Titel: Shadow Hunter Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Seit frühester Kindheit sieht sie Wesen um sich herum, die sonst niemand wahrzunehmen in der Lage ist: furchterregende, grausame Monster, sanfte Engelgestalten und anderes mehr. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als diese Wesen zuerst als Spielkameraden, später als Begleiter durch ihr Leben zu billigen. Auf diese Weise vermeidet sie, eher unbewusst, wahnsinnig zu werden. Dennoch geht sie zur Behandlung zur Doktorin Ingersol, die solche ungewöhnlichen Erscheinungen erforscht. Die letzte Sitzung, die sie besucht, gerät zu einem gefährlichen Unglück. Die Geister, die sie nicht rief, sind los. Entführt in die fremde Umgebung der Dämonen, erfährt sie die schreckliche Wahrheit über sich selbst und ihren Vater. Gleichzeitig buhlen die gute wie auch die böse Seite um sie. In diesem Zwiespalt wählt sie den dritten Weg, mit dem keine der beiden Seiten gerechnet hatte.
„Shadow Hunter“ ist eine Geschichte mit Hand und Fuß. Wir lernen als Leser die Geschichte der jungen Frau kennen, bis zu dem Augenblick, wo die eigentliche Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse beginnt und in der hiesigen Welt Einzug hält. Der Comic lebt nicht nur von der lebendigen Hintergrunderzählung, sondern vor allem von den Bildern. Insbesondere die Titelbilder der Originalausgaben, auf denen Jezzerie Jaden abgebildet ist, werden am Ende des Heftes als Galerie angefügt. Davor jedoch ist der Comic an sich beendet und viele Erklärungen und Hintergrundgeschichte werden in den Comic gepackt, der das bestehende Universum der Autorin und der Umsetzung durch die Zeichner dem Leser näher bringt. Begleitet ist jede Seite mit sehr guten Bildern.
In der Tat habe ich selten einen Comic in der Hand, bei dem mir Handlung und Bilder so gut gefallen, die so passend aufeinander abgestimmt sind. Mein einziger Punkt, den ich zu bemängeln habe, ist die Schrift in den Sprechblasen. Sie ist zwar abwechlungsreich und in der Typographie gelungen, aber manchmal schwer zu lesen. Das Problem liegt zum Teil in der deutschen Sprache begründet, da eine Übersetzung immer länger wird als die Originalsprache und daher der Platz in einer Sprechblase begrenzt ist.