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Reihe: Shoal, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Reise zu den Sternen …
… war ein katastrophaler Fehler für die Menschheit, denn die Galaxis wird seit Tausenden von Jahren von einem schrecklichen Krieg erschüttert. Nun nähert sich der Konflikt dem Territorium der Menschen und droht sie in Kämpfe zu verwickeln, die sie nicht gewinnen können. Ihnen bleibt nur eine Möglichkeit, um ihren Untergang zu verhindern, doch dafür müssen sie ein Bündnis mit ihrem schlimmsten Feind eingehen!
In der Galaxis tobt ein Kampf zwischen den Emissären und den Shoal. Die Emissäre wollen expandieren - und da ist die Hegemonie der Shoal im Weg. Darunter leiden die Welten des Orion-Arms der Milchstraße. Während die Fronten immer weiter auf das von Menschen besiedelte Gebiet zuwandern, versuchen verschiedene Gruppierungen das Schlimmste abzuwenden. Auf der einen Seite steht Dakota, die in einer riesigen Ansammlung von sich verändernden Raumschiffen strandete und die Menschheit vor dieser Gefahr warnen will. Die Warnung erreicht die Menschheit unter Senator Corso, der Preis ist die Vernichtung Dakotas.
Ein weiterer Handlungsstrang ergibt sich mit Nathan Driscoll. Dessen Einsatz unter falschem Namen wird immer mysteriöser. Wird er doch durch eine DNA-Überprüfung erkannt und "wiederverwendet". Doch leider erkennt er nicht, wer ihn wirklich manipuliert.
Und natürlich ist auch wieder Corso mit dabei. Dies sind die drei wichtigsten Handlungsstränge mit den Haupthandlungsträgern.
Die Verbindung ist jedoch das Mos Hadroch, ein Artefakt, das dazu dienen soll, die Galaxis zu retten. Ausgerechnet Dakota findet einen Hinweis in der Ansammlung fremder Raumschiffe, die ihr den Tod bringen werden. Aber endgültig ist dieser nicht. Die Aufgabe für alle bekannten Handlungsträger, zu denen sich bald ein paar neue gesellen, besteht darin, erwähntes Artefakt Mos Hadroch an den richtigen Ort zu bringen. Unter Senator Corso wird dafür eigens das Raumschiff Mjölnir gekapert. Die Handlung spielt hauptsächlich an Bord dieses Raumschiffes. Damit vergibt Gary Gibson in seinem Abschlussband eine große Chance. Die wenigen anderen Schauplätze werden zur Zweitklassigkeit verdammt, was sie gar nicht verdient haben. Die untypische Art und Weise, wie Gary Gibsons seinen Abschlussband präsentiert, sorgt vielleicht für ein paar Irritationen beim Leser. Seine actionreiche Handlung fällt ein wenig in sich zusammen, wird an anderer Stelle neu aufgebaut, bis sie zu einem Schluss kommt, den der Leser so nicht erwartete und der dem Autoren die Möglichkeit bietet, weiter zu erzählen. In den leider etwas unbeachtet gebliebenen Vorbänden Lichtkrieg und Lichtzeit schrieb der Autor, was er zu schreiben hatte, bot Spannung, exotische Welten und unbekannte Wesen auf. Seine Handlungen bestachen durch rasante Abwechslung. Doch um einen Krieg, der eine ganze Galaxis verwüstet, zu beenden, bedarf es mehr als nur eines Artefaktes. Hier schien mir Gary Gibson ein wenig überfordert, denn er schob seine Handlungsstränge etwas hastig zusammen, um zum großen Abschluss zu kommen. Das gesuchte und letztlich gefundene Artefakt sorgt zwar für den Frieden, doch der Preis dafür ist hoch und die Lösung fast naiv einfach. Aber immerhin für einen Science-Fiction-Roman vertretbar. In diesem Zusammenhang gesehen, ist natürlich die beklemmende Enge eines Raumschiffes ein interessanter und exzellenter Schauplatz. Im Ganzen gesehen und als Fazit sei Folgendes geschrieben: Die Trilogie bot viel auf, bot eine sehr gute Unterhaltung und blieb letztlich unbeachtet. Schaut man sich im Internet um, findet man nicht sehr viele Hinweise auf sie.