Titel: Skinned Eine Rezension von Jessica Kaufmann |
Inhalt:
Lia Kahn ist reich, schön und beliebt bis ein Unfall sie beinahe tötet. Im Krankenhaus wacht sie in einem perfekten, künstlichen Körper auf. Lia wird nie wieder Schmerz empfinden, sie wird nicht altern und nicht sterben. Doch der Preis dafür ist hoch: Ihre Freunde misstrauen ihr, ihr Freund betrügt sie und alles, was ihr wichtig war, wandelt sich in einen Albtraum. Hin- und hergerissen zwischen dem Leben, das sie einmal kannte, und einer neuen, aufregenden Existenz, lernt Lia bald die bitterste Lektion: Niemand kann ihr die Entscheidung abnehmen, die sie treffen muss, um ihre Liebsten zu schützen.
Meine Meinung:
Du bist tot und gleichzeitig lebst du weiter. Dein Körper ist eine Maschine aber deine Gedanken und Gefühle leben weiter. Sinne werden für dich simuliert und du bist gefangen in etwas das nicht mehr so aussieht wie du und sich auch nicht mehr so anfühlt. Aber du bist noch da.
Die Welt wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Die Städte sind verseucht und die Menschen die es sich leisten können sind aufs Land gezogen. Das Leben wird vom Netz bestimmt und man kann virtuelle Genüsse erleben, es gibt keine Bücher mehr und auch kein Kino, usw. Lia hat es gut, ihre Eltern sind reich, Lia ist schön und lebt das perfekte Leben, doch dann wird ihr Leben durch einen Unfall zerstört und sie wacht in einem künstlichen Körper auf. Lias Gehirn lebt weiter, doch Lias Körper ist für immer und ewig tot.
Die Geschichte rund um Lia hat mich einerseits fasziniert und andererseits schockiert. Mich erinnerte dieses Buch an den Film "A.I. Künstliche Intelligenz". Und wirft bei mir die Frage auf, ob diese Art des Lebens vielleicht Wirklichkeit werden könnte. Ich für meinen Teil wünsche mir das nicht und würde mich niemals damit abfinden können in einem künstlichen Körper gefangen zu sein. Und so geht es auch Anfangs Lia. Ihre Geschichte wird mit sehr viel Gefühl und Melancholie beschrieben und ins sich sehr ruhig und stimmig. Hier kommt es nicht auf die großen Effekte drauf an oder auf starke Spannungsbögen, sondern auf die Gefühle von Lia und ihr Leben mit und in einem künstlichen Körper.
Zudem werden in diesem Roman vorallem der gesellschaftliche Druck der Randgruppen beschrieben. Es gibt zwei Gruppen, die "Orgs" die menschlichen, sterblichen Menschen und dann die "Mechs" oder auch "Skinner"genannt, die Menschen die mit einem künstlichen Körper weiterleben. Diese werden von den Sterblichen einerseits gemieden aber auch andererseits bestaunt und das hatte für mich so einen kleinen Effekt wie im Zoo - Das Tier hinter der Glasscheibe!
Vor allem die Sprache des Buches hat mich sehr angesprochen. Für mich ist es ein Jugendbuch das sie zwar einfach, in der Art des Schreibstils lesen lässt aber auch mit einer großen Portion Schwere in der Art der Gesamtgeschichte daher kommt. Es ist kein Buch das sich innerhalb von ein paar Stunden weglesen lässt. Für dieses Buch benötigt man Zeit und Ruhe zum Nachdenken und Staunen.
Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie in der dystopische Züge mit viel Gefühl und interessanten Aspekten gemischt wurden. Ich bin gespannt darauf wie es mit Lia weiter geht und wohin sich alles entwickeln wird. Denn vorallem das Ende des Buches lässt für den Leser alles offen und hat für mich einen kleinen Cliffhanger Touch!!!!