Titel: Spider-Man 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Darsteller:
Tobey Maguire (Spider-Man/Peter Parker), Kirsten Dunst (Mary Jane Watson), James Franco (Harry Osborn), Alfred Molina (Doc Ock/Dr. Otto Octavius), Rosemary Harris (May Parker), J.K. Simmons (J. Jonah Jameson ), Donna Murphy (Rosalie Octavius), Daniel Gillies (John Jameson), Dylan Baker (Dr. Curt Connors), Bill Nunn (Joseph 'Robbie' Robertson), Vanessa Ferlito (Louise), Aasif Mandvi (Mr. Aziz), Willem Dafoe (Green Goblin/Norman Osborn), Cliff Robertson (Ben Parker), Ted Raimi (Hoffman), Bruce Campbell (Snooty Usher)
Ein Superheld hat es nicht leicht: Peter Parker mag es nicht so recht gelingen, Privat- und Superhelden-Leben unter einen Hut zu bringen. Schon die gelungene Anfangssequenz beweisst dies, als Peter für einen Pizzadienst einen unmöglichen Auftrag durchführen muss. Er kam zu spät zur Arbeit (wohl wegen eines unvorhergesehenen Einsatzes als Superheld) und hat nun nur noch 8 Minuten um die Lieferung zuzustellen. Mit dem Mopet ist das nicht zu schaffen und so macht er sich als Spiderman auf. Dummerweise muss er unterwegs zwei Kinder retten, was ihm am Ende den Job kostet (Bei dieser Szene hatte ich so den Eindurck, als wäre sie als Homage an den Anfang von Snow Crash von Neal Stehpenson gedacht). Auch im Liebesleben klappt es nicht. Er verpasst MJs Theatervorführung ebenso wie andere Termin in der Uni. Außerdem ist Undank aller Welt Lohn: sein Chef bei der Zeitung J. Jonah Jameson lässt keinen Tag verstreichen, in dem er Spiderman nicht als üblen Schurken darstellt. Und Peter muss ihm sogar noch die Fotos von Spiderman machen, um wenigstens etwas Geld zu verdienen.
So kommte es nun, dass Doktor Octavius bei einem Experiment verunglückt und zu Doc Ock wird, der beginnt mit seinen 4 Tentakelarmen New York und Spiderman das Leben schwer zu machen. All das wird zu viel und Peter Parker verliert seine Superheldenfähigkeit (was zu sehr witzigen Situation führt). Am Ende aber wir Spiderman wieder zur Stelle sein und New York retten (klar).
Sam Rami hatte nach seinem ersten Spiderman Film eine hohe Messlatte zu treffen. Man kann sich vorstellen, dass der Druck sehr hoch war. Umso überraschender ist, dass er es geschafft hat, sich nochmals zu steigern. Spider-Man 2 überflügelt den ersten Teil in jeder Hinsicht. Der dramatische Bogen ist gut gelungen und auch wenn sich die Geschichte um den Verlust der Fähigkeit vielleicht seltsam liest, ist das ganze im Film gut umgesetzt und in keinster Weise nervend. Vom dramatischen Bogen her gönnt man Peter diese Auszeit, nachdem man mit ihm eine paar wirklich miese Tage erleben durfte.
Doc Ock als Gegner war einfach großartig umgesetzt und auch die Schlachten zwischen den Häuserschluchten New Yorks waren so, wie man sie aus dem Comic kannte. Eine wahrhaft fantastische Umsetzung. Auffallend war die besser Qualität der Animationen im Vergleich zum ersten Teil. Spiderman schwingt jetzt ganz anders durch New York und auch das Netz, dass er spinnt sieht sehr echt aus. Es sind keine Seile mehr sondern Spinnenfäden. Und auch die Liebesbeziehung wurde behutsam vorangetrieben und weiterentwickelt.
Einziger Kritikpunkt: Harry Osborn wird als künftiger Green Goblin eingeführt. Das hätte nicht sein müssen, denn es gibt eine ganze Reihe interessanter Gegner, die Spiderman im dritten Teil entgegen treten können. Aber wer weiss, vielleicht überrascht uns Sam Rami noch einmal im positiven. Man merkt in diesem Film ebenso wie im ersten Teil, dass Sam Rami selbst Spiderman Fan ist und sehr viel Augenmerk auf eine Originalgetreue Umsetzung gelegt hat. Der Humor der Serie ist auf jeden Fall im Film zu spüren.
Fazit: Eine sehr gelungene Comicverfilmung, die für mich eine der besten Comicverfilmungen, wenn nicht so gar die bisher beste ist. Der Spiderman Comic Fan in mir ist mit diesem Film 100 % zufrieden gestellt worden. Geboten wurden eine sehr ausgeglichene Mischung aus Action, Soap und Humor. Besser kann man es kaum machen.
10 von 10 Punkten.
Spiderman and his Amazing Friends - Die Serie