Serie: Star Trek - The Next Generation Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Ein bestürzter und verwirrter Captain Picard stört Diana und Worf bei ihrem ersten Kuss - er behauptet, sich vorwärts und rückwärts in der Zeit zu bewegen. Eine genaue medizinische und physikalische Untersuchung des Captains ergibt allerdings kein Ergebnis. Jedoch befindet sich Picard plötzlich 25 Jahre in der Zukunft, als Weinbauer in Frankreich. Aufgrund seiner Erkrankung am iromodischen Syndrom, einer fortschreitenden Auflösung der Synapsen, die nicht geheilt werden kann, besucht ihn Geordi LaForge, der mittlerweile auf Rigel 3 dem Beruf eines Schriftstellers nachgeht. Picard erzählt ihm von seinen Zeitreisen, und obwohl Geordi sehr skeptisch ist, willigt er ein, mit ihm nach Cambridge zu reisen, wo Data Newtons Lehrstuhl innehat.
Nach einem weiteren Zeitsprung in die Vergangenheit erlebt Piard seine ersten Stunden auf der Enterprise, die Begrüßung der Mannschaft nach der Übergabe des Kommandos, wieder. Seine Rede wird urplötzlich von marodierenden Humanoiden unterbrochen - sein Befehl, auf Gefechtsstation zu gehen, stößt bei der ganzen Besatzung auf Unverständnis und Widerwillen, kann doch nur er diese Phänomene sehen.
In der Gegenwart wird Picard zur neutralen Zone beordert, wo im Devron-System eine seltsame Anomalie aufgetaucht sein soll. Zusammen mit den Romulanern nähert sich die Enterprise der Tachyonenanomalie... Zurück in der Vergangenheit verwirrt Picard weiter seine neue Besatzung mit für sie unverstänlichen Befehlen und fliegt ebenfalls zum Devron-System. Kaum macht er sich auf den Weg in seine Kabine, um ein paar Minuten seine Gedanken sammeln zu können, findet sich Picard in einem großen Saal wieder, mit lärmenden Menschen, die auf ihn einschimpfen - und einem Richter, der sich aufmacht, die Menschheit zu beurteilen: Q.
Wie er erklärt, ist der Prozess, der während der Mission bei Farpoint Station begann (die erste STTNG-Folge), nie vorüber gewesen. Jetzt jedoch droht der ganzen Menschheit der Entzug der Berechtigung der Existenz - ausgelöst duch Picard selbst.
In der Zukunft bittet Picard Captain Beverly Picard (sie war mit Jean-Luc verheiratet), mit ihrem Schiff, der USS Pasteur, ebenfalls ins Devron-System zu fliegen, was jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Die neutrale Zone existiert in der Zukunft nicht mehr, da das romulanische Imperium von den Klingonen überfallen wurde. Die Föderation und das Klingonische Reich stehen derzeit in keinem guten Kontakt, nur der Gouverneur Worf kann nach einigem Hin und Her den Einflug in die ehemalige neutrale Zone erlauben. Dessen Beziehungen scheinen aber nicht mehr so weit zu reichen, denn schon nach kurzer Zeit greifen zwei klingonische Warbirds die Pasteur an und beschädigen sie schwer. Nur die herbeigeeilte Enterprise unter dem Kommando von Admiral Riker kann die Besatzung noch retten. Während man in der Zukunft Picard nicht glaubt, da kein Anzeichen für eine Anomalie festzustellen ist, und sich auf den Nachhauseweg begibt, stellt Jean-Luc Picard fest, dass die Anormalie größer wird, je weiter man in die Zeit zurückgeht. Diese These wird durch einen kleinen Ausflug mit Q unterstützt, der Picard in Frankreich vor 3 Milliarden Jahren das Nicht-Entstehen des Lebens auf der Erde präsentiert - umrahmt von einer Anomalie, die den ganzen Quadranten ausfüllt. Picard erkennt, dass die Tachyonenstrahlen, die auf allen drei Zeitebenen von den jeweiligen Schiffen zur Untersuchung der Anomalie (oder der vermeintlichen) benutzt werden, ursächlich für das Problem sind und eine Zeiteruption hervorgerufen haben, die sich in die Vergangenheit fortsetzt. Nur das Einfliegen der drei Schiffe in die Zeitanomalie und die Bildung von Warpschalen kann die drei Zeitebenen wieder voneinander trennen. Dabei geraten alle drei Enterprises in größte Gefahr...
Die Comicumsetzung der letzten Doppelfolge "All Good Things..." der wohl nach Classic erfolgreichsten Star-Trek-Serie hat es keinesfalls in sich. Mit fast pedantischer Genauigkeit wird die TV-Fassung auf das Papier gebracht - ohne die Gelegenheit zu nutzen, das eine oder andere Schmankerl oder gar eine andere Sichtweise auf die Handlung zu gestatten. Demjenigen, der die Doppelfolge, die wohl zu dem Besten gehört, was die Serie hervorgebracht hat, mehrmals gesehen hat, kann den Zeichungen fast blind folgen und wird wohl alles - nur nicht überrascht. Die hervorstechendste Reaktion der Leser wird wohl unwilliges Stirnrunzeln sein, denn sowohl die Zeichnungen als auch die Farbgebung sind derart daneben und billig gestaltet, dass man sich fragt, wie so etwas in den Handel kommen kann. Eigentlich ist es eine Frechheit, für so ein kopiertes und billig hergestelltes Heftchen auch noch Geld zu verlangen. Das Serienende-Special ist kein Ruhmesblatt in der langen Reihe der Star Trek Comics - und landet dort, wo es hingehört: auf dem Müll!