Reihe: Star Trek - Destiny, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Geißel des Universums ist zurück. Die Borg tauchen etwa fünf Jahre nach dem Ende des Dominion-Krieges wieder auf. Nach der letzten Niederlage haben die Borgs aber nur noch ein Ziel: die Vernichtung der menschlichen Föderation. Noch nie hat sich ihnen jemand so erfolgreich zur Wehr gesetzt und eine Assimilation verhindert, ja sogar Einzelmitglieder aus dem Verbund herausgerissen. Daher ist der Entschluss der Borg nur folgerichtig. Die Föderation ist nur in der Lage sich zu verteidigen, denn es ist nicht bekannt, wie die Borg in Scharen in ihrem Interessensbereich in solch hoher Zahl auftauchen können. Ein Planet nach dem anderen fällt den Borg in die Hände. Um weitere Verluste abzuwenden oder gar die Niederlage hinzunehmen, muss der Weg der Borg in den Föderationsraum gefunden werden.
Tief im Delta-Quadranten, der wahrscheinlichen Heimat der Borg, befindet sich ein uraltes Raumschiff der Erde. Das Schiff, die U.S.S. Columbia unter Captain Hernandez, hielt man seit Jahrhunderten nicht nur für verschollen, sondern auch zerstört. Erstaunt stellt man nun fest, dass es sich so weit weg von der eigentlichen Heimat befindet. Wie kam es dorthin? Nahm man doch an, die U.S.S. Voyager sei das erste Schiff der Förderation im Delta-Quadranten gewesen.
Es werden mehrere Handlungsverläufe aufgebaut. Da ist die alte U.S.S. Enterprise unter dem Kommando von Captain Jonathan Archer, die neue U.S.S. Enterprise unter dem Kommando von Captain Jean-Luc Picard, die U.S.S. Titan des Captain William Riker und letztlich die U.S.S. Aventine von Ezri Dax. (ich stelle mir immer wieder die Frage, warum den Schiffen immer noch U.S.S. vorangestellt wird).
Captain Picard hat eine teilweise neue Besatzung auf der U.S.S. Enterprise, unter anderem T’Ryssa Chen, die wir in Mehr als die Summe ausgezeichnet kennen lernten. Zudem tut sich wieder etwas in seiner Beziehung zur leitenden Ärztin Beverly Crusher. Und natürlich steht er mit seinem Schiff an der Spitze im Kampf gegen die Borg. Da er selbst einmal ein Teil der Borg war, hat Picard einen gewaltigen inneren Konflikt im Umgang mit der Problematik.
Auf der U.S.S. Titan hat Captain Riker Probleme mit seiner Halb-Betazoidin Deanna Troi. Während er sich also durch die Unwegsamkeiten eines familiären Lebens schlägt, sind seine Wissenschaftler bei ihrer Arbeit erfolgreicher und können mit einer wichtigen Entdeckung aufwarten.
Mit einer Entdeckung anderer Art kann Captain Ezri Dax aufwarten. Bei der Erkundung des entdeckten Fracks der U.S.S. Columbia durch die U.S.S. Aventine geschehen merkwürdige Dinge. In der Vergangenheit des Wracks, bekannt vor allem durch die Logbücher, wird der Angriff durch die Romulaner beschrieben. Bei den eigenen Rettungsversuchen machten auch sie ihre wegbereitenden Entdeckungen. Diese werden noch 200 Jahre später ihre Auswirkungen aufzeigen.
Das vorliegende Buch glänzt durch eine gute Handlung. Das ist bei unterhaltenden Spannungsromanen der wichtigste Punkt. Danach kommen die Personen in der Beurteilung dran. Stimmen diese, bleibt meist nur noch zu kontrollieren, ob der Roman mit Inhalt glänzt oder ob man ihn am Ende getrost zur Seite legen kann, weil man weiß, nichts verpasst zu haben. Unter diesem Blickwinkel kommt David Mack mit seinem Buch sehr gut weg. Gekonnt führt er die vier Handlungsstränge weiter, obwohl man als Leser manchmal den Eindruck hat, zu viel des Guten zu erhalten und leicht den Überblick zu verlieren.
Übrig bleibt ein gut lesbares Buch, mit der Hoffnung auf mehr.
Götter der Nacht - die Rezension von Jürgen Eglseer
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