Reihe: Alana, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Seit Jahrhunderten herrscht Frieden im Tiefland. Doch nun droht eine Gefahr, der sich alle Völker vereint stellen müssen. Brutar, der neue Führer der Quita, dem bösartigen Volk aus dem Westen, lässt die Kinder der Oberhäupter des Tieflandes entführen, um von ihnen das Geheimnis rätselhafter Steine zu erpressen. Als der Elfe Alana und ihren gefangenen Freunden die Flucht gelingt, droht Krieg. Doch die Tiefländer sind nicht wehrlos, denn der Druide Tamassos kennt deren Bedeutung, und während Alana auf ihrer Flucht unzählige Gefahren bestehen muss, begeben sich die Tiefländer auf die Suche nach den Steinen des Lebens. (soweit der Klappentext)
Alles beginnt dabei recht harmlos. Nardil, Sohn des Königs von Tharos, reitet in Begleitung seines Wolfshundes Brack aus, um sich mit seinem Freund Betrion Fallari zu treffen. Die beiden jungen Männer, gerade mal siebzehn Jahre alt, sind sehr unbekümmert und hoffen, die Zeit gemeinsam verbringen zu können ohne sich irgendwelchen Pflichten zu unterwerfen. Die Ruhe ihrer Freizeit ist gestört, als zwei Riesenvögel, Konachen genannt, mit vier Quita, trollähnlichen Wesen, in ihrer Nähe landen. Sie suchen die beiden Jungen (woher wussten sie, dass sie hier suchen mussten, in der Wildnis ohne Hinweise?) Wenig später lernen wir die blonde Elfin Alana kennen, die Namensgeberin des Romans. Auch sie wird von Quita entführt. Auf diese Weise lernt der Leser nach und nach die Handlungsträger kennen. Vertreter der Menschen, der Koren und der Elfen werden gefangen genommen und zu einem bislang unbekannten Herrn gebracht. Die Helden, Nardil, Bretoni, Alana, Phinea und Damion lernen sich nach und nach kennen und erleben ein Abenteuer nach dem anderen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Steine des Lebens, jene mystisch-magischen Relikte, die plötzlich das Interesse eines gemeinsamen Gegners erregen.
Die Steine des Lebens ist ein wunderbarer Fantasyroman, der mich mit seiner Wortwahl jedoch manchmal aus dem Lesefluss brachte. Statt 'satt' war man 'gut gesättigt' und andere Redewendungen mehr irritierten mehr, als dass sie eine bestimmte Stimmung aufbauten. Zumal der Stil an sich nicht durchgehalten wurde. Die Autorin schuf eine Welt, die in sich stimmig, wirklichkeitsnah ist. Goldy P. Ricer schrieb ein spannendes Buch, in dem die Gewalt auf ein Minimum zurückgeschraubt wurde. Damit hebt sich das Buch von den anderen Romanen des Genres positiv ab. Das Buch selbst, wie übrigens alle anderen Bücher des Persimplex-Verlages, die ich kennen lernen durfte, ist hervorragend verarbeitet. Gute Papierqualität und ein fester, wischfester Einband sorgen dafür, dass Kinderhände lange Freude daran haben werden. Das Titelbild von Michael Schnitzenbaumer kann man fast als fotorealistisch bezeichnen und passt gut zum Inhalt.