Titel: Sternenstaub, Band 1 |
Die junge Miyu träumt davon, eine Karriere als Raumschiffingenieurin zu machen. Jedoch legt ihr hier das Elternhaus immer wieder große Steine in den Weg, so dass sie eine entscheidende Prüfung nach der anderen verpasst oder durch die entstandene Aufregung nicht besteht. Ihre Nanny Nona ist ihr hier keine große Hilfe, da deren Loyalität eindeutig bei den reichen Eltern liegt.
Auch Miyus Freund Jiro ist in Schwierigkeiten. Der Freizeithacker wurde bei einem Datendiebstahl erwischt und muss nun ohne Zugang zu einem Computer und mit einer Fußfessel gesichert einen Hausarrest verbringen.
Eines Tages trifft Miyu jedoch den Flüchtling Ace. Das Brandzeichen auf seiner Stirn weist ihn als Sklaven aus, eine Kaste ohne Rechte. Ace gehört der Rasse der Terraner an, die aufgrund eines großen Unglücks ihren Heimatplaneten verlassen mussten und seither nirgendwo im Weltall willkommen sind.
Miyu freundet sich mit Ace an, es entwickelt sich auch so etwas wie eine Romanze. Sie beschließt, ihm zur Flucht zu verhelfen und ihn zu begleiten. Dabei spielt auch Jiro eine gewichtige Rolle, denn nur mithilfe seiner Fähigkeiten kann die Flucht gelingen. Jedoch schlägt sich Nona auf die Seite der Häscher, die Ace und nun auch Miyu auf ihrer Liste stehen haben und alles versuchen, der beiden habhaft zu werden.
Rebecca Jeltsch, bislang bekannt durch ihren Manga "A Demon Kiss" (Carlsen), arbeitet als freie Illustratorin und ist für das Portal mangaka.de tätig. "Sternenstaub" ist ihre erste Serie.
Besonderen Wert legt Rebecca Jeltsch auf die Entwicklung ihrer Protagonisten, sehr schnell erarbeitet sie eine beeindruckende Tiefe ihrer Charaktere und lässt den Leser ihres Mangas sich schnell mit Miyu und ihren Freunden identifizieren. Dabei versteht sie es, durch den Charakter Ace und seine Herkunft auf der einen Seite eine tragische Geschichte mit einzuflechten (Versklavung) und durch seine Rassengeschichte als Terraner auch etwas Epik in die ansonsten eher nebensächlich behandelte Science-Fiction-Rahmenhandlung einzubauen. Flankiert wird die durchaus interessante Geschichte durch die gelungenen Zeichnungen Jeltschs, die sowohl mit Personen als auch Technik gut zurechtkommt und ein gutes Ergebnis abliefert. Allein mit dem Stilmittel, wütende oder beleidigte Charaktere als Püppchen darzustellen, komme ich nicht ganz klar.
Ich hoffe, der zweite Band von "Sternenstaub" hält, was der erste verspricht, denn dann erwartet uns eine unterhaltsame und gut ausgestaltete Abenteuergeschichte mit einem großen Schuss Romanze, gewürzt mit einer guten Prise interessanter SF.