Titel: Sternpark Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wir lernen im Jugendroman Sternpark von Rudolf Kühnl den Wurz Goroom kennen, der unter einer alten Buche wohnt. Dort gibt es viel Platz, weshalb er seit fünfzig Jahren ganz in Ruhe und entspannt dort leben kann. Neben ihm leben weitere seltsame Wesen in dem Sternpark, der seit Jahren von Menschen gemieden wird. Da gibt es den Orfeff, die Botedeloh, den Viö3 und noch viele mehr. Sie alle leben im Sternpark und haben ihre Ruhe, bis zu dem Augenblick, da der Hoor, ein unheimliches Wesen, zuschlägt und einen der Ihren umbringt. Das ist aber noch nicht alles. Ganz in der Nähe bauen Menschen ein Apartmenthaus, und die Menschen werfen einen Blick auf den Park, um dort ebenfalls zu bauen. Durch die Zahlungsunfähigkeit der WofWo-Firma bleibt es jedoch erst einmal bei nur einem Apartmenthaus.
Hier zieht Roman Ropha ein. Aus seiner alten Firma ausgeschieden und mit einem kleinen Lottogewinn versehen, kauft er sich in diesem Gebäude eine Wohnung und wendet sich seinem Hobby zu, der Malerei. Er ist es auch, der zuerst das fremde geflügelte Wesen, die Siha'ilc, auf seinem Balkon sitzen sieht. Mit einem Fotoapparat hält er das Wesen als Bild fest und zeichnet es sogar. Das hat zur Folge, dass er das Bild, als er es einer Galerie anbietet, sofort zu einem guten Preis verkaufen kann. Es folgen weitere Bildverkäufe, und er wird immer interessanter.
Inzwischen lernt er nicht nur den Wurz kennen, sondern auch andere Parkbewohner. Je mehr er im Kontakt mit ihnen steht, desto mehr Bilder kann er nicht nur zeichnen, sondern ebenfalls verkaufen.
Es kommt, wie es kommen muss. Rudolf Kühnl baut weitere Handlungsstränge ein, die alle das Ziel haben werden, den Sternpark in die Hände von Leuten zu spielen, die plötzlich großes Interesse daran zeigen. Der Roman beginnt langsam, wir lernen viele fremde Wesen mit gewöhnungsbedürftigen Namen kennen. Nimmt man die Begriffe hin, ohne darüber nachzudenken, woher die seltsamen Namen kommen, ist man bald in einer spannenden Handlung. Manchmal zieht sich die Handlung etwas, wenn zu viel beschrieben wird. Andererseits macht die Beschreibung den gewissen Charme aus. Etwa wenn Roman zum ersten Mal in den Park geht, kleine Möbel, Markisen vor Höhleneingängen und gepflegte Pfade findet. Der Hoor ist das negative Wesen im Park und bringt Angst und Schrecken unter die Bewohner. Verschiedene Menschen zeige Interesse am Park und wollen ihn kaufen. Jemand macht Fotos von Roman und den Kleinen.
Die verschiedenen Handlungsebenen werden gekonnt miteinander verwoben. Der Sprachstil ist prima, man liest gern und für einen Jugendroman ist er durchaus gelungen.