Serie: Storm, Band 12 |
Auf einem aus den Überresten eines Ballons gezimmerten Floß erreichen Storm, Rothaar und Nomad die sagenhafte Hafenstadt Aromater. Hier zieht die junge Frau schnell die Begehrlichkeiten eines Sklavenhändlers auf sich, gegen die sie der ehemalige Astronaut gezwungenermaßen in Schutz nehmen muss. Der Kampf Storms mit den Hünen erweckt die Aufmerksamkeit des Herrschers der Stadt, des Ewigen Prinzen, der in Storm jenen Streiter erkennt, der ihm als „Der Siebte“ zusammen mit sechs weiteren Kämpfern die „Gehirnkoralle“ beschaffen kann, die ihrem Träger Unsterblichkeit verleiht und die vor langer Zeit vom Bruder des Prinzen gestohlen wurde.
Da Storm sich nicht freiwillig zum Lakaien eines wahnsinnigen Herrschers machen lässt, vergiftet ihn der Prinz mit einem Trank, der den Helden in einen steinernen, hörigen Golem verwandelt, um sich anschließend gemeinsam mit seinem Diener fortzuteleportieren.
Sofort machen sich Nomad und Rothaar an die Verfolgung, erreichen schließlich das Boot des Flüchtigen, kommen jedoch zu spät: Die Sieben von Aromater sind längst in der „Sphäre“ der Gehirnkoralle verschwunden, um den ebenfalls irrsinnigen Bruder des Herrschers zu erledigen. Die junge Frau sieht nur eine Möglichkeit, den Freund zu retten: Sie selbst muss sich in einen Golem verwandeln; denn nur mit übermenschlichen Kräften wird sie den Kampf bestehen können, der ihr mutmaßlich bevorsteht.
Mit der zwölften Geschichte der Storm-Reihe kehrte man seitens des Eppo-Magazins zum ursprünglichen Veröffentlichungsrhythmus von zwei Seiten pro Woche zurück. Die Spuren dieses erneuten Wechsels lassen sich in Lawrences Artwork ausmachen, das – verglichen mit dem Vorgänger-Album – vom Duktus, von der Elaboriertheit her insgesamt uneinheitlicher und stellenweise etwas 'schluderig' wirkt. Dennoch bietet „Die Sieben von Aromater“ zwei Szenen, die in visueller Hinsicht nicht nur interessant, sondern geradezu unvergesslich sind. Zunächst wären da die drei Opening-Panels der ersten Seite, in denen der Künstler die landschaftliche Vielfalt Pandarves mittels vertraut wirkender Impressionen – eine Bayou-/Dschungel-Landschaft, ein Fjord sowie eine an Venedig erinnernde Lagunenstadt – herausarbeitet. Nicht minder beeindruckend ist die Transformation Storms – und später Rothaars – von einem Menschen in einen Golem, die Lawrence in je vier Bildern zwar unterschiedlich in der Abwicklung, jedoch gleichermaßen ausdrucksstark inszeniert.
Die Story selbst bietet neben der surrealen Exotik, die mit der Einführung des Pandarve-Universums in der Serie Einzug gehalten hat, reichlich Action und gesteht - vor allem - Rothaar sowie Nomad erfrischend viel Aktionsraum zu. Allerdings fehlt ihr unterm Strich dann doch die Tiefe bzw. die Originalität, um das Ganze zu einem Wow-Erlebnis zu machen
Fazit: grafisch wie inhaltlich gehobene Phantastik-Hausmannskost: ohne den ganz großen Kick, dafür gewohnt dynamisch und mit vielen skurrilen Details.