Reihe: Star Trek Titan, Band 5 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Captain William Riker und seine Mannschaft der U.S.S. Titan werden abkommandiert, ihre Mission in den Tiefen des Alls wieder aufzunehmen. Mit dieser Entscheidung der Oberen der Föderation werden die alten Kernprinzipien der Sternenflotte aufgenommen und weiter ausgeführt. Im All, weitab der Zerstörungen durch die Borg, findet Rikers Mannschaft einen Wasserplaneten, den sie Droplet nennen, hauptsächlich deswegen, weil er hauptsächlich aus Wasser besteht. Als Mitglied der Föderation sollte man nichts als unmöglich betrachten und dennoch geht man auf der U.S.S. Titan davon aus, dass dieser mit biologischen, physikalischen und geologischen Rätseln behaftete Planet unbewohnt ist. Als Leiterin der Forschungsgruppe führt Aili Lavena, aquatischer Selkie, die Erforschung der geheimnisvollen Welt an. Sie stellt sich den Gefahren der Wasserwelt. Eigentlich sollen die Mitglieder der Föderation keine Kontakte zu fremden Spezies aufnehmen, doch die Kalwale mit ihren komplizierten Gesängen, die einheimische Spezies, stellen sich als intelligent heraus. Lavena befindet sich damit in einer Lage, in die sie nie kommen wollte. Leider läuft die Kontaktaufnahme nicht gut, ein Missverständnis sorgt für Unheil. Lavena und Riker werden von der Mannschaft abgeschnitten und als vermisst gemeldet. Diese Lage ist für Deanna Troi nicht sehr einfach, denn die Geburt ihrer Tochter steht bevor. Ein freudiges Ereignis ohne ihren Ehemann belastet die eigene Psyche. Gleichzeitig muss die Besatzung das globale Chaos ungeschehen machen, das sie verursacht hat. Dann der Meteorit, der auf den Planeten Droplet zu fallen droht ... Der Meteor wird durch das Raumschiff Titan nicht zerstört, sondern in mehrere Bruchstücke zerteilt. Der Einschlag fordert hunderte Tote unter der einheimischen Spezies. Zudem verliert man den Kontakt zu Captain Riker und verärgert die Einheimischen.
William Riker hat ein sehr schlimmes Schicksal. Überall, wo er auftaucht, bringt er ganze Planeten in Gefahr. Diese Geschichten bauen sich leider immer nach dem gleichen Schema auf und werden auch so gelöst.
Christopher L. Bennett lässt die U.S.S. Titan nach guter alter Enterprise-Manier das Weltall erforschen. Ein schöner Zug der Föderation, werden auf diese Weise doch wieder einmal mehr neue Planeten vorgestellt, die aber wahrscheinlich in weiteren Abenteuern keine Rolle spielen werden. In sich abgeschlossene Abenteuer sind immer schön, und so kann jeder weitere Autor von der gleichen Ausgangslage ausgehen. Gerade die Wasserwelt Droplet versprach daher ein spannendes Abenteuer. Stürmische See bietet über weite Strecken einen exotischen Reiz, der sich auf die Welt ausdehnt. Selten werden Wasserwelten so intensiv beschrieben und in den Handlungsmittelpunkt gestellt. Dennoch scheint die Geschichte nicht neu, denn es gibt da ja diesen netten Star-Trek-Film, wo Wale gerettet werden. Interessant bleibt die Geschichte der Kalwale. Bis zum Schluss bleibt ungeklärt, ob es sich bei ihnen um besonders intelligente Tiere handelt oder um intelligente Wesen.
Christopher L. Bennett lässt die Familie Riker recht gut reagieren. Allerdings ist das Thema für mich nicht wirklich interessant. Da gefallen mir andere Personen, angefangen mit Aili Lavena, sehr viel besser. Was mir auch nicht gefällt, ist, dass der Autor einen Haufen psychologischer Probleme mit sich herumträgt und diese auf die Mannschaft der Titan ablädt. Auch die Anzahl der Beziehungskisten ist etwas zu groß.
Andererseits spiegelt der Roman genau das wieder, was Gene Roddenberry für seine Enterprise in den Vordergrund stellte: Orte zu erforschen, wo bislang noch kein Mensch gewesen ist.