Reihe: Superman Band 670 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der nach langer Zeit erste Superman-Band der laufenden DC-Reihe bot mir zwei grundsätzliche Erkenntnisse. Zum einen die Story: Wildgewordene Außerirdische greifen jeden Kryptonianer auf Erden an und beschuldigen ihn des Mordes. Wie sich später herausstellt, hat der Oberwilde, ein satanisch aussehender Wicht namens Amalak, der als Pirat in jeder Spelunke der Galaxis bekannt sein soll, den Planeten Rinoti besucht. Dort suchten ihn die rastlosen Seelen gepeinigter Opfer früher kryptonischer Eroberungsfeldzüge heim und brachten ihn dazu, sämtliche Mitglieder der einst stolzen Rasse umzubringen. Sein größtes Ziel ist nun Kandor, die in einem "Einmachglas" untergebrachte kryptonische Stadt im Miniformat. Amalak hat es aber nicht nur mit Superman selber, sondern auch mit seinem Hund Krypto, Supergirl, dem von Erde 2 stammenden Power Girl und schlussendlich mit Batman zu tun. Während jeder für sich allein schon größere Gegner besiegte, fordert der Kampf mit Amalak und seinen Kumpanen seinen Tribut - man benutzt die altbekannte Waffe des roten und grünen Kryptonit - so kann man sich auch die Superkräfte aus der Story wegreden. Schlussendlich erringen die Superhelden einen Pyrrhussieg und der Leser fragt sich, warum man, nur um zwei kaum verwendete Storyelemente aus der Supermanreihe zu eliminieren, sowas Seltsames sich aus den Ärmeln ziehen muss.
Zum anderen: Die Grafiken. Rick Leonardi und Alex Sinclair schaffen es, mich vom ersten Comic an zu begeistern. Die satten Farben und die detailgetreue Ausarbeitung der Figuren machen das Ansehen des Comics zu einem Augenschmaus. Wenn ich mir schon selbst Vorwürfe mache, Geld für diese banale Story ausgegeben zu haben, so beglückwünsche ich mich hinsichtlich der Art der Grafik. Gefällt mir sehr gut!