Reihe: Star Wars: The Clone Wars: In geheimer Mission, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der oberste Kanzler des Reiches, Palpatine, hält eine neue Aufgabe für die junge Jedi Padawan Nuru Kungurama und die neugeformte Breakout-Squad bereit. Das mysteriöse Volk der Chiss sucht durch eine Abgesandte Kontakt zur Republik. Weil die zwölfjährige Nuru Kungurama selbst diesem Volk angehört, entschließen sich Meister Yoda und Kanzler Palpatine, die junge Jedi zu diesem Treffen zu entsenden. In Begleitung der Schmugglerin Lalo Gunn und der Klone der Breakout-Squad bricht Nuru Richtung Csilla auf. Die Begegnung mit Aristocra Sev'eere'nuruodo, kurz Veeren genannt, gestaltet sich sehr kurz. Die Chiss in ihrem abgeschotteten Reich sind weder an diplomatischen Beziehungen mit der Republik noch an Kontakten mit Count Dooku und seinen Anhängern interessiert. Veeren erteilt Nuru lediglich einen gut gemeinten Rat und gibt ihr eine Warnung mit auf den Weg. Beide Krieg führende Seiten sollen sich vom Terretorium der Chiss fernhalten, ansonsten bekämen sie mächtige Probleme.
Zurück auf dem Weg ins Reich, mit der Botschaft im Gepäck, die man mittels Komunikationsmitteln schneller und sicherer überbringen könnte, wird Nuru von einer der Separatistenflotten abgefangen. An Bord ausgerechnet Umbrag. Auf der überstürzten Flucht landen Nuru und ihre Begleiter in einem Piratennest.
Ryder Windham ist ein guter Autor, der es schafft, mit wenigen Sätzen Spannung zu erzeugen, und das ist für dieses Jugendbuch wichtig, hat es doch nur eine geringe Seitenzahl. Passend zu diesem Roman gibt es auch das Comic. Wer also lieber Bilder mag, der sollte sich den Comic um Nuru besorgen. War die junge Padawan im Band Eins noch recht undurchschaubar und geheimnisvoll, rückt sie mit dem Besuch bei ihrem eigenen Volk in den Mittelpunkt und manch ein geheimnisvoller Schleier, der sie umwehte, wird gelüftet. Trotzdem bleiben die Chiss weiterhin im Dunkel der Galaxis verborgen, denn sie lassen niemanden in ihr Reich. Das ist auch gut so, denn wie sonst sollte man plötzlich ein ganzes Reich erklären, das quasi aus dem Nichts auftaucht.
Die kurze Begegnung mit den Chiss stellt jedoch nur eine Episode dar. In späteren Romanen sollte mehr über das geheimnisvolle Volk zu erfahren sein. Piratenfluch verrät allerdings sehr schnell, dass Cad Bane nicht der einzige Spion der Separatisten auf Kynachi war. Ryder Windham erklärt in seiner Erzählung zu Cad Bane, dass er wie bereits Jango Fetts die Verschwörung von Dooku und Sidious durchschaut.
Bei Piratenfluch tritt das Schema Jugendbuch sehr stark zu Tage und ich finde es etwas enttäuschend, dass ein durchaus spannend gestaltbarer Roman, so "abflacht". Ryder Windham kann besser schreiben, als er es hier getan hat. Viel zu einfach sind Handlung und Personen gestaltet. Dabei hat gerade das Volk der Chiss noch viele Rätsel aufzugeben. Die Geschichte zeigt früh auf, wie sie enden wird. Nimmt daher einiges an Spannung.
Piratenfluch - die Rezension von Mario Pfanzagl