Reihe: Dino Terra, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die drei Freunde Raffael, Elena und Laurin leben auf dem Planeten Dino Terra, einem Kolonialplaneten, auf dem eine der Erde vergleichbare Flora und Fauna herrscht wie zu Zeiten der Dinosaurier. Die Eltern von Raffael und Elena sind als Wissenschaftler an der Eröffnung eines Dino-Parks in der Nähe der größten Stadt auf dem Planeten beteiligt. Dieser soll in den nächsten Tagen seine Pforten öffnen, entsprechend sind alle Beteiligten aufgeregt und voller Elan. Doch es stimmt einiges nicht im Vorfeld der Parkeröffnung. Seltsame Begebenheiten irritieren nicht nur die WIssenschaftler, sondern auch die drei Kinder. EInes Abends entdecken die Kinder ein Loch im Zaun des Tyrannosaurus Rex. Eine äusserst gefährliche Situation, die viele Menschenleben in Gefahr bringt.
Es sickert durch, das ein Anschlag auf das Gehege geplant sei - und siehe da, eines Tages wird von den Kindern entdeckt, das das Gehege des T-Rex geplündert wurde. Wer steckt dahinter und mit welcher Absicht? Die drei Kinder beginnen zu ermitteln und geraten dabei in große Gefahr.
Der erste Band der Dino-Terra Reihe hält sich nur wenig mit Erklärungen auf, sondern transportiert den jungen Leser sofort in das Jahr 2050 auf den Planeten "Dino Terra". Die Identifikation mit den Figuren funktioniert schnell, die Sprache ist dem Alter entsprechend angepasst, auch wenn vor allem jüngere Leser das Verständnis von einigen futuristisch klingenden Bezeichnungen wie Solacopter, Skyjumper oder Truckjet etwas schwerfallen wird. Auch typische Bezeichnungen der Science Fiction wie "elektromagentischer Schutzschild" wird die Väter zu einigen Erklärungen animieren müssen. Natürlich haben die drei Freunde auch eine kleine Echse als "Haustier" dabei, die als lustiges Faktotum fungiert. Ein Element, das in einschlägigen Kinderromanen immer gut funktioniert.
Beschrieben wird vor einem futuristischen Setting mit Dinosauriern ein kriminalistisches Problem, das Gemengelage der Subgenres stört sich aber gegenseitig kaum. Einzig und allein die Tatsache, das Elenas und Raffaels Eltern den Dino-Park gründen wollen, um die Echsen zu schützen und zu erforschen, geht mir nicht ganz ein, denn der ganze Planet ist ja grundsätzlich voller Dinosaurier. Warum in einem Ameisenbett ein Gehege mit Ameisen, wenn mir dieser Vergleich erlaubt ist?
Die Illustrationen sind sehr realistisch gehalten, fast schon fotoartig gestaltet. Bei etlichen Grafiken funktioniert das sehr gut, bei anderen hat man fast den Eindruck, man hätte ein Element aus einer Clipart-Sammlung vor sich.
Grundsätzlich ist dieser Band für die entsprechende Zielgruppe (Jungs!) geeignet und wird gut angenommen. Aufgrund der vielfach verwendeten (Genre-)Fachbegriffe sind Erklärungen der Eltern notwendig. Das Buch ist spannend und durch den verwendeten Genremix auch vielfältig in der Aussage.