C |
Titel: The Night of The Rabbit – Limitierte Auflage |
PC-Spiele für Kinder und Jugendliche, die auch erwachsenen Spielern noch Spaß machen, sind nicht immer so einfach herzustellen. Entweder werden sie zu leicht für die älteren Spieler oder zu schwer für die jüngeren. Andere Probleme sind die Erschaffung und Erhaltung des Spannungsgrades und der Hintergrund des Spiels. Spannend muss es sein, um alle Spielertypen bei Laune zu halten, das ist also noch recht einfach zu schaffen, der Hintergrund jedoch ist etwas komplizierter, denn der muss wiederum auch alle Altersgruppen ansprechen.
Daedalic Entertainment hat mit „The Night of the Rabbit“, dessen Schriftzug dem Schriftzug des Blockbusters von Peter Jackson mit Bilbo doch recht ähnlich sieht, ein Point&Click Spiel geschaffen, in dem es auch um eine abenteuerliche Reise geht, die aber am Ende nicht den Kampf gegen Drachen und eine Schlacht zwischen beinhaltet. Die Hauptrolle spielt dabei der Junge Jerry, der den letzten Ferientag noch einmal so richtig genießen will und weit mehr erlebt, als er es sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen hätte können.
Bevor man jedoch dazu kommt, das Spiel zu spielen, gilt es die limitierte Auflage des Spiels einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Cover und die Bilder, die sich darunter verbergen, versprechen eine tolle Grafik, handgezeichnet, wie man auf der Rückseite dann lesen kann, und interessante Örtlichkeiten. Innen drin finden sich aber noch mehr Inhalte als nur das Spiel, ein Handbuch, ein Poster, eine magische Münze aus Pappe und Plastik, zwei CDs und eine DvD. Letztere beinhaltet das Spiel, für das man eine aktuelle Windows-Version (XP is 7) sowie einige andere technische Voraussetzungen benötigt, 2 GHz Prozessor, 2GB Arbeitsspeicher, 6GB Festplattenspeicher, eine Grafikkarte mit mindestens 256 MB RAM und OpenGL 2.0 kompatibel sowie eine DirectX 9.0C kompatible Soundkarte. Die beiden CDs beinhalten zum einen den tollen und absolut stimmigen Soundtrack und zum anderen die CD mit Geschichten aus dem Mauswald, in der der Mauswald in den Fokus gerückt und zum Besten gegeben wird. Das Poster, zweiseitig, zeigt auf der einen Seite das Cover des Spiels in Großformat und auf der Rückseite Jerry, der auf einen riesigen Baum, den Weltenbaum, blickt – toll zum Aufhängen und immer wieder anschauen, denn allein das Poster zeigt, wie toll das ganze gezeichnet wurde. Die Münze gehört zum Handbuch, denn sie ist der Kopierschutz. Durch das rote Plastik kann man die Figuren erkennen, die sich am unteren Rand der Seiten des Handbuches befinden. Diese muss man während des Spiels nennen, damit man weiterspielen kann. Das Handbuch selbst beinhaltet neben der Steuerung auch Informationen zu den Figuren im Spiel und Informationen zum Mauswald und stellt natürlich auch alle am Spiel Beteiligten vor.
Doch genug zum Inhalt der Box, kommen wir zum Spiel. Im Spiel erlebt, wie bereits geschrieben, der Junge Jerry am letzten Tag der Sommerferien das Abenteuer seines Lebens. Den Anfang macht ein mysteriöser Radiosender, der vom Mauswald erzählt, und auch der sprechende Hase, der ihm seinen größten Wunsch, dem Wunsch Magier zu werden, erfüllen will, sind nicht alltäglich. Mit dem Hasen gelangt er schließlich nach Mauswald und beginnt seine Ausbildung zum Magier, die vor allen Dingen mit dem Sammeln von Gegenständen, dem Aufsuchen von vielen Orten und dem Knüpfen von Freundschaften zu tun hat. Mit der Zeit wird Jerry immer besser als Magier und kommt einem Geheimnis auf die Spur, dass ihn dazu bringt über seine Freunde nachzudenken und auch dazu führt, dass der Jungmagier ganz Mauswald retten muss.
Eine spannende Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen und vielen Rätseln und vielen kniffligen Aufgaben sorgen für kurzweilige Unterhaltung bei jung und alt mit viel Einsatz von Gehirn und Kombinationsgabe. Ein weiteres überzeugendes Merkmal dieses Spiels ist die Grafik. Mit mehr als 40 absolut gelungenen handgezeichneten Örtlichkeiten und vielen Figuren, die ebenso toll gezeichnet wurde wie die Orte in denen sie sich aufhalten ist das Spiel wirklich etwas besonderes. Gelungen ist auch die Auswahl der Synchronsprecher, die ihrer jeweiligen Figur wirklich leben einhauchen. Diese vielen guten Sachen wiegen den einen negativen Punkt locker auf, der aber auch bei anderen Spielen immer wieder auftaucht: Gespräche werden wiederholt und halten dann auf, wenn man aus Versehen oder aus Absicht nochmal auf die selbe Figur klickt. In manchen Fällen macht ein nochmaliges zuhören Sinn, viel öfter ist es aber wirklich nur die Wiederholung belangloser Dinge. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn ansonsten ist das Spiel absolut überzeugend und für alle Altersklassen geeignet und etwas für die Ferien oder den Urlaub, wenn man die oder den denn am PC und nicht am See oder im Schwimmbad verbringen will.
Fazit: „The Night of the Rabbit“ ist ein weiteres tolles Spiel von Daedalic Entertainment, das abermals mit der Grafik, den Sprechern und dem kompletten Inhalt überzeugen kann. Mit dem Kauf kann man nicht verkehrt machen, insbesondere, weil man zusätzlich zum Spiel, das einen schon einige Tage beschäftigt, auch noch einen tollen Soundtrack und ein tolles Hörbuch erhält. Zuschlagen und Spaß haben.