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Titel: Die Erwählte
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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Die achtzehnjährige Celaena Sardothien, die berühmte Assassinin, ist jung und schön und zum Tode verurteilt, weil sie sich bei einem Auftrag erwischen liess. Sie soll lebenslang in den lebensfeindlichen Salzminen Endoviers schuften. Es ist ein brutales und unwürdiges Leben. Eine Chance bekommt sie, als ihr Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auftaucht. Kronprinz Dorian hat sie ausgewählt, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten. Sie soll für den Prinzen an einem Turnier gegen die begabtesten Diebe und Auftragsmörder auf Leben und Tod teilnehmen. Sollte es ihr gelingen, zwei dutzend kampferprobte Männer zu besiegen, winkt ihr die Freiheit. Celaena zögert nicht lange und willigt ein. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie aber auch die Liebe. Denn der junge, geheimnisvolle Mann wächst ihr ans Herz. Aber auch Kronprinz Dorian lässt sie nicht kalt. Sie muss über ihre Gefühle nachzudenken und sich klar werden, wen von beiden sie nun besser findet. Viel Zeit bleibt ihr dafür nicht.Im Schloss aus Glas angekommen, wird ihr bewusst, dass sie es nicht nur mit menschlichen Gegnern zu tun hat. In den Gängen des Schlosses herrscht das Grauen, wenn unheimliche Bestien Jagd auf die Bewohner machen. Das abgrundtief Böse lauert im Dunkeln geschaffen, um zu töten.
Celaena Sardothin ist eine Heldin, die für ihre Fehler büßt. Doch durch ihre ständige Arroganz und Überheblichkeit verliert sie aus meiner Sicht viel Sympathie. Die Geschichte bietet nicht viel Neues, andere Autorinnen haben das Thema aufgegriffen und bearbeitet. Es gibt einen unbekannten Mörder, Drahtzieher im Hintergrund, Liebschaften und Romantik.
Im Fortgang der Erzählung wird der Leserin immer wieder versichert wie gut Celaena doch ist. sie doch ist. Kraftvoll, lebensnah und stark wird die das junge Mädchen beschrieben, dennoch wirkt sie oft hart und unnahbar. Die Wandlung von einer Assassinen in eine „verliebte Göre“ wirkt dann doch etwas übertrieben.
Sarah J. Maas entführt ihre Leserinnen in ein phantastisches Leseabenteuer. Mir persönlich war der Romantikanteil zu hoch, liegt aber daran, dass ich nicht das Zielpublikum bin. Die Handlung an sich war in Ordnung und entsprach den üblichen Büchern dieses Genres. Leider war aber nichts Besonderes dabei. Der „Kick“ fehlte.