Serie / Zyklus: Ulldart - Die dunkle Zeit 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Lodrik entwickelt sich weiter. Obwohl er nur das Beste für sein Land will, geht er einen sehr schwierigen Weg. Denn für viele ist es eindeutig, er ist der Mann, mit dem der Untergang des Kontinentes verbunden ist. Auf der einen Seite scheint er Tzulan zu dienen, dann wieder löst er sich von seinem Berater, der inzwischen der Geliebte seiner Frau ist.
Lodrik fehlen eindeutig seine Freunde. Er ist wie ein Spielball, der es schafft, nur manchmal einen eigenen Weg zu gehen.
Ein weiterer Handlungsstrang führt uns zum Piraten Torben, der den Fluten entkommen konnte. Er schafft es innerhalb eines Jahres, ein neues Schiff zu bauen und mit seiner Besatzung wieder auf Fahrt zu gehen. Dabei ist ihm Noria behilflich. zwischen beiden entspinnt sich eine Liebschafft und sie ist es, die ihn auch vor einer tödlichen Falle rettet.
Und natürlich gibt es noch den Ulldrael-Gläubigen Priester Matuc, der mit der Wahrsagerin Fatuc und dem kleinen Lorin auf dem Kontinent Kallistron festsitzt. Er versucht in der Stadt, in der sie strandeten, mehr schlecht als recht zu überleben. Er ist ein wenig stur und hat sich bald mit der Hohepriesterin Kallistras angelegt und unbeliebt gemacht. Fatuc hingegen gelingt der Spagat zwischen den beiden Göttern und der kleine Lorin kennt es nicht anders.
Bald stösst auch wieder der Leibwächter Waljakov zu den Dreien. Er bringt Lorin das Kämpfen bei, während Matuc ihn den Rest lehrt. Ausserdem beherrscht Lorin eine ganz besondere Art der Magie, er kann sich selbst heilen, wie er aber auch Gewalt anwenden kann.
Als erstes muss man zu dem Buch sagen, vergesst den Klappentext. Das was da steht trifft nicht zu. Ansonsten ist das ein sehr gutes Buch geworden. Die Erzählung um den König Lodrik wird lückenlos und logisch weitergeführt. Und wenngleich ich oben nur ein paar Handlungsstränge andeutete, gibt das Buch mit seinen mehr als 500 Seiten noch viel mehr her.
Markus Heitz versteht es meisterhaft, eine Geschichte zu erzählen. Er ist einer der wenigen Autoren, wo ich bewusst langsam ein Buch lese. Wer mich kennt, weiss, dass ich ein Taschenbuch in 3 Stunden gelesen habe. Hier habe ich mir drei Tage Zeit gelassen, wollte ich doch keine Einzelheit übersehen. Dennoch habe ich immer wieder mal zurückgeblättert um eine Stelle noch einmal zu lesen, weil mir erst mit dem Lesen der weiteren Textstellen, diese besonders wichtig erschien.
Diese Buch kann ich euch ans Herz legen. Für mich sind die vier erschienen Bücher schon jetzt sehr wichtige deutsche Fantasy geworden. Schön dass es sie gibt. Das Buch ist wirklich empfehlenswert und bekäme bei mir volle Punktzahl, wenn ich denn welche vergeben würde.
Eine Übersicht des Zyklus gibt es auf der Autorenseite.
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