| Serie/Reihe: Valerian & Veronique - Band 20 + 21 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |

Es ist schon großartig, wenn ein Handlungsbogen, der in den 1980er Jahren begann, nun zu einem runden Ende gebracht wird. Vom Inhalt her ist dieser Doppelband, genau wie die vorhergehenden Bände, nicht mehr ganz auf dem Niveau der Bände, die in den 1970ern und 1980ern erschienen, aber immer noch bietet die Reihe gute Unterhaltung. In einem sehr melancholischen Ende erhalten wirklich fast alle Figuren der vorangegangenen Abenteuer einen Auftritt, was auf der anderen Seite dem finalen Band einen eher episodenartigen Charakter gibt. Trotzdem wird alles zu einem stimmigen und guten Ende gebracht, das den Leser zufrieden zurücklässt.
Mit dem Doppelband 20/21 fand also die Reihe Valerian & Veronique nach 43 Jahren ein Ende, und Zeichner und Texter gehen in den wohlverdienten Ruhestand. Das ist gut so, denn Jean-Claude Mézières sehr humorvoller Stil hat die Serie so stark geprägt, dass ein Zeichnerwechsel kaum vorstellbar ist. Aber auch Texter Pierre Christin hat der Serie seinen ganz eigenen, persönlichen Stempel aufgedrückt, und so ist dies die einzig richtige Entscheidung. Außerdem hat man in der Vergangenheit immer wieder gesehen, dass ein Wechsel des kreativen Teams einer etablierten Serie nur selten zum Erfolg führte. Meist war nach ein, zwei eher durchschnittlichen Abenteuern Schluss. Gut also, dass man hier keine Experimente macht, das Ganze mit einem durchaus gelungenen Schluss zu Ende bringt und keiner mehr Hand an das Erbe legen kann, denn ganz ohne Zweifel ist diese Serie eine der besten Science-Fiction-Comicserien überhaupt. Besonders die Bände bis zur Ausgabe 12 waren großartig – humorvoll, aber auch mit viel Sozialkritik und auch sehr guten SF-Elementen.
In Frankreich wird derzeit eine Gesamtausgabe herausgegeben, deren erster Band nun Ende 2010 auf Deutsch erschienen ist. Das ist eine feine Sache, denn viele Bände sind seit Jahren vergriffen und nur zu horrenden Gebrauchtpreisen zu bekommen.