Reihe: Vampire Detective, Band 1 Eine Rezension von Vero Nefas |
Inhalt:
Samantha Moon ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern, mittelmäßige Hausfrau, Privatdedektivin und ein Vampir. Und als wäre es nicht schwer genug Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen, muss sie sich auch noch mit den Tücken des Vampirismus herumschlagen: Sonne meiden ist gar nicht so einfach, wenn man in Kalifornien wohnt. Und auch die Ehe ist so eine Sache als Vampir, wenn der eigene Mann Angst vor einem hat. Außerdem gibt es sogar nach sechs Jahren als verdeckter Blutsauger immer wieder Neues zu entdecken und zu meistern. Zu allem Überfluss taucht da auch noch ein neuer Klient auf, Kingsley Fulcrum, der irgendwie nicht von dieser Welt zu sein scheint …
Kritik:
“Vampire Detective” ist sicher kein Anwärter auf den Literatur Nobelpreis. Die Sprache ist einfach, die Sätze simple und das Buch erinnert eher an bekannte “Groschen Romane”, wie z.B. John Sinclair und Dorian Hunter. Trotzdem entbehrt die Erzählung nicht einer gewissen Komik, und auch die kleineren und größeren Probleme, denen sich “die zauberhafte Mrs. Moon” stellen muss, bringen einen zum Schmunzeln.
“Zauberhaft” ist diese Protagonistin wirklich: Sam besticht durch ihre Normalität, trotz ihrer Andersartigkeit, durch ein wirklich sympathisches Wesen, trotz des schlechten Rufes den ihre Rasse genießt. Wie jede andere Ehefrau und Mutter versucht sie Familie, Arbeit und Haushalt zu organisieren. Dass sie natürlich nebenbei noch vor der Welt verbergen muss, wer bzw was sie wirklich ist, führt dazu, dass sie a) verdammt dicke Vorhänge in der Wohnung und b) einen ziemlich hohen Sonnenschutzmilch Verbrauch hat. Irgendwie wächst einem Mrs. Moon richtiggehend ans Herz, auch wenn sie eine etwas überaktive Libido zu haben scheint. (Nein, es ist kein billiger Porno, es ist überhaupt kein Porno, man kommt nur einfach auf diesen Gedanken …)
So kann man sie durch diese erfrischend andersartige, spannende, zum Teil fast dramatische Vampirgeschichte begleiten, an ihrer Seite einen Mörder Dingfest machen und sehr viele Kleinigkeiten über die Probleme des Lebens als Vampir lernen. Willkommene Abwechslung zu “Twilight” und Co, für jeden der diese Art Geschichten nicht mag. Aber natürlich erfüllt dieses Buch ausreichend Klischees um Genreliebhaber zu begeistern.
Auch die Grundidee der Geschichte gefällt mir: Ehemalige FBI Agentin wird zum Vampir und ermittelt künftig als Privatdetektivin, um für angenehmere Arbeitszeiten – bevorzugt Nachts – und möglichst viel Privatsphäre sorgen zu können. Im Vordergrund steht aber nicht die Arbeit, sondern das private Umfeld der Protagonistin. Der kleine “Kriminalfall” ist also nur Begleitmusik einer fast schon romantischen Geschichte. Einen perfiden Thriller darf man hier nicht erwarten.
Fazit:
“Vampire Detective – Die zauberhafte Mrs. Moon” ist der Auftakt einer Reihe um eine, dem Vampirismus verfallene Detektivin. Die Geschichte ist eine recht spannende, kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Aufgrund der geringen Seitenzahl könnte man das Buch auch gut an einem Abend lesen, aufgrund des eher seichten Niveaus fällt es aber auch nicht schwer nach ein paar Tagen oder nach jeweils kurzen Lesemomenten den Einstieg wieder zu finden. Ich habe dieses Buch gerne zwischendurch gelesen, da es sich wirklich eignet um einfach mal “abzuschalten”, fast wie Berieselung durch das TV. Obwohl mir diese wirklich süße Heldin, mitsamt ihren außergewöhnlichen Begabungen und den ungewöhnlichen Problemen gut gefallen hat und ich mich auch auf weitere Teile der Reihe freue und diese gerne lesen werde, reicht es nur für 4 Sterne. Es ist mir einfach ein Stück weit zu banal und zu simpel. Wer aber Triviallitertur mag, der wird Mrs. Moon lieben.
4/5 Sternen