Titel: Der Weltenbezwinger Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Roman beginnt mit einem Alptraum des Degger Thul. Durch seine Gedanken erhält der Leser einen kurzen Einblick in das Geschehen des ersten Bandes. Ohne diese Informationen könnte man mit dem Buch wenig anfangen. Trotzdem ist es schwer genug, die richtigen Zusammenhänge zu erschließen. Allerdings ist der Charakter des Mannes nicht sehr edel. Er sagt einfach alle seine Termine ab, nur um seine Freunde sehen zu wollen. Verantwortungsbewusst ist anders. Allerdings ist diese negative Eigenschaft des Mannes im Laufe der Handlung schnell wieder vergessen. Dabei ist Michael, der Leibdiener, plötzlich zum Herrn der Burg befördert worden. Jedenfalls erscheint Degger nach fünf Jahren wieder in Lywell bei Shawn und dessen Frau Grace. Fürs Erste scheint es Frieden im Reich zu geben, abgesehen von dem Sohn Shawns, der unbedingt mit auf eine Jagd will, wofür ihn der Vater aber zu jung erachtet, oder der Tochter Anastasia, der ein Ausflug verwehrt wird.
Diese kleinen Probleme werden schnell zu Nichtigkeiten, als alarmierende Nachrichten eintreffen: Es gibt einige Rebellen, die sich gegen die Herrschaft von Hochkönig Shawn wenden. Das ehemals dunkle Reich scheint noch nicht alle Gegner vernichtet zu haben. Gleichzeitig macht sich Deggers Alptraum bemerkbar, weil er sich ins Leben einschleicht. Irgendwelche finsteren Mächte erheben sich, um gegen die Herrschenden anzutreten.
Der Weltenbezwinger beginnt recht gemütlich, um sich langsam zu einer spannenderen Erzählung weiterzuentwickeln. Dabei gefällt mir die Person des Degger Thul recht gut, hat sie doch das meiste Potential. Shawn selbst bleibt mir immer seltsam fremd. Selbst Königin Grace, die treusorgende Mutter, wirkt auf mich sehr klischeehaft. Auf diese Weise blieb mir also nur die zuerst vorgestellte Figur, mit der ich mich identifizieren konnte. Die andere Person, die mir gelungen erschien in Beschreibung und Darstellung, war der Leibdiener Michael, der mit seiner Verantwortung und den Aufgaben kämpfen musste, das jedoch sehr gut meisterte. Was mir gar nicht gefiel, war der Transfer zwischen moderner Welt und Fantasy-Welt.