Titel: William Shatner Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Captain James T. Kirk ist allen Menschen wohlbekannt und man setzt ihn sofort mit dem Schauspieler Willam Shatner in Verbindung. Dass der Schauspieler aber neben bzw. nach Star Trek andere Filme machte, wissen nur die wenigsten. So läuft in den abendlichen Programmen irgendwo die Serie Boston Legal, wo er einen Anwalt spielt. Seit seinem achten Lebensjahr, das war 1939, stand Shatner auf der Bühne. Fünf Jahre lang, jedes Wochenende, auf einer Kinderbühne. Das prägt fürs Leben. Der Schritt, zum Theater und zum Film zu gehen, ist daher logisch und nachvollziehbar.
Die Biografie über William Shatner ist in einer Art Lexikon von A bis Z alphabetisch sortiert. Hier findet der Leser auf über zweihundert Seiten etliche Stichwörter und Stationen zu William Shatners Leben. Robert Schnakenberg markiert die Eckpunkte, einmal nur kurz skizziert, dann wieder ausführlich besprochen. Dabei lässt er nichts aus. Von den bekanntesten Serien und Filmen wie Star Trek und Boston Legal geht er hin zu den unsäglichen Filmen aus Shatners Karrieretief. Neben seinen unglaublich schlechten Bühnen- und Fernseh-Auftritten, seinen eher abschreckenden musikalischen Darbietungen wendet sich der Autor auch den Ehen des Mimen zu und natürlich seinen beruflichen Weggefährten. Das Buch ist sehr vielseitig, aber nicht vollständig und mit Fehlern behaftet. Um nur ein schnell ein besonders auffälliges Beispiel zu nennen: Auf Seite 186 bei den Schauspielern wird DeForrest Kelly als Dr. Leonard "Bones" McCoy bezeichnet. Dabei wird er in Deutschland in jeder Serie als "Pille" tituliert.
Das Buch an sich ist sicherlich nicht schlecht, da es aber aus dem Amerikanischen übersetzt wurde, wurden nicht alle bekannten deutschen Übersetzungen genommen, sondern die amerikanischen Begriffe beibehalten. Das führt manchmal zu Verwirrungen. Auch das Fehlen von Bildern oder Zeichnungen mag ein Rechteproblem sein oder ein drucktechnisches. In jedem Fall wäre es angenehm gewesen, etwas Anschauliches zu haben. Nichtsdestotrotz ist das mit Augenzwinkern geschriebene Buch ein Werk, das viele Informationen bietet und beim Lesen Spaß macht.