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Reihe: Die zerbrochene Welt, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Schlacht um Berith ist noch nicht gewonnen!
Ralf Isau setzt seine epische Fantasy-Saga fort: Die Schollen der Inselwelt Berith zerbrechen in immer kleinere Teile und werden von einer unsichtbaren Kraft in das Zentrum Beriths gesogen. Und dort wartet ein grausamer Tod …
Der Untergang der zerbrochenen Welt ist scheinbar nicht mehr aufzuhalten! In Berith breitet sich Panik aus, da immer mehr Schollen in kleine Teile zerbrechen und zum Labyrinth der tausend Scherben treiben. Dort lauern die gefürchteten Dagonisier, um die Bewohner ihrem grausamen Gott als Feueropfer darzubringen. Als sie schließlich die Familie von Taramis entführen, muss dieser beweisen, dass er seinem Ruf als größter Held Beriths gerecht wird. Er wird nicht eher ruhen, bis er seine Frau und sein Kind aus den erbarmungslosen Fängen der Dagonisier befreit hat. Doch auf seiner Reise erwartet Taramis mehr als nur eine unliebsame Überraschung …
Vor zwölf langen und friedlichen Jahren tötete Taramis König Gaal von Dagonis und dessen Sohn Bochim. Seither leben die Bewohner der Schollenwelt in Sicherheit und Frieden. Aus Kindern wurden inzwischen Erwachsene, und aus Erwachsenen wurden Menschen, die sich inzwischen zur Ruhe setzten oder aber ein geruhsames Leben hinter sich haben. Der Frieden wird jedoch gestört, als die heilige Insel Jâr'en angegriffen wird. Niemand hat einen Angriff erwartet. Auch Taramis hat sich zur Ruhe gesetzt, weitab von den Menschenmassen, die ihn unsicher machen, den sonst so überlegenen ehemaligen Hüter des Tempels. Fernab seines Heldenruhmes lebt er gemeinsam mit seiner Frau Shúria und seinem 10-jährigen Sohn Ari auf der Scholleninsel Barnea. Eines Morgens sieht er, wie die Landzunge seiner bewohnten Scholle abbricht und Frau und Sohn in den Äther treiben. Auf der Suche nach seiner Familie trifft er auf die verwitwete Ganesin Isháh. Auch ein alter Bekannter ist mit von der Partie: Jagur, der Kirrie. Sein Ziel ist Peor, die Hauptstadt Komanas. Die abgebrochenen Schollenstücke werden hierher gezogen. In Peor werden regelmäßig dem Gott Dagon Feueropfer dargeboten, um ihn gnädig zu stimmen. Gründer des Kultes ist der Oberpriester Eglon.
Der zweite Teil der Berith-Trilogie führt den Leser in die fantastische Welt des Ralf Isau. Der älte gewordene Taramis, zugleich reifer, hat mir gut gefallen. Seine Reise durch die Schollenwelt zieht den Leser immer wieder in ihren Bann. Zugleich liegt die Vermutung nahe, hinter allen Ereignissen müsse sich noch jemand oder etwas Mächtiges befinden.
Die Fortsetzung der Abenteuer des Nebelwächters Taramis warten mit einer gelungenen Handlung auf, die spannend, gefühlvoll und dramatisch geschildert wird. Manchmal ein wenig hart, ja brutal in der Beschreibung, dennoch ergibt sich ein rundes Fantasy-Abenteuer. Feueropfer ist eine stimmige und gelungene Weiterführung der Reihe.