Gratis-Comic-Tag 2012 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Seit 2001 veröffentlicht Naomi Fearn in der Stuttgarter Zeitung ihre Comicstrips über ihr Alter Ego Nomi. Das junge Mädchen ist ein Spiegelbild dafür, was in Naomi Fearns Welt passiert, was sie beschäftigt. Nomi erlebt ihre Welt ohne Grenzen, das heisst, sie taucht in andere Welten ein, manche Strips sind regelrecht surreal und erst beim zweiten Blick versteht man die Aussage der Zeichnerin. Oftmals wird Nomi von einem kleinen, weißen Hasen begleitet, der so etwas wie einen Side-Kick darstellt. Auch ein männlicher Begleiter darf in den Strips vorkommen, hat aber oft eine geringere Bedeutung als der Hase. Nicht immer sind die Strips voller Witz, auch nachdenkliches, politisches oder auch provozierendes findet man in Naomi Fearns Repertoire.
Interessant ist die Entwicklung der Zeichnungen zu beobachten, denn es werden Strips ab dem Jahr 2001 abgedruckt und chronologisch sortiert präsentiert. Unterm Strich lässt die Leseprobe einen wunderbaren Blick auf das vielfältige Werk von Fearn zu. Wer sich für Strips interessiert, die eine immense Bandbreite abdecken, ist hier sehr gut aufgehoben.