Serie/Zyklus: Alpha Centauri Besprechung / Rezension von Andreas Nordiek |
Nach „alpha Centauri - Auf der Suche nach besiedelbaren Planeten“ (Sept. 2002) und „alpha Centauri - Die fremde Welt“ (Sept. 2004) liegt nun bereits der dritte Science Fiction-Roman aus der Feder Fritz Reicherts vor. Die Handlung dieser Romane spielt in der gleichen Zukunft und baut aufeinander auf.
So schildert Fritz Reichert die Zustände auf Mücke 4, einem Planeten von alpha Centauri, auf dem sich die solaren Auswanderer niedergelassen haben. Hier leben sie abgeschirmt vor der für sie auf Dauer lebensfeindlichen Umwelt in Kuppelstädten.
Die einzelnen Siedlungsgebiete sind streng nach Herkunft getrennt. So leben die Europäer genauso für sich alleine wie die Asiaten. Eine kulturelle Vermischung hat nicht stattgefunden und scheint für Reichert auch nicht vorstellbar zu sein, jedenfalls nicht für die solaren Auswanderer. Die im alpha Centauri System Geborenen verfügen nicht über solche Berührungsängste und werden als deutlich offener dargestellt.
Als Katalysator für die notwendige Veränderung fungiert zum einen die religiöse Radikalisierung innerhalb der europäischen Siedlung, die regelrecht christlich-fundamentalistische Züge annimmt und eine äußere Bedrohung durch einen Braunen Zwerg, der durch seine Annäherung an Mücke 4 drastische Veränderungen im Planet inneren bewirkt. Beides sorgt für eine Spaltung innerhalb der europäischen Siedlung, die letztlich dazu führt, dass ein Teil der Menschen erneut zu den Sternen aufbricht, um nach einen sichereren Planeten Ausschau zu halten. Erster Halt ist ein Planet noch innerhalb des alpha Centauri-Systems, der bei der Ersterkundung als für nicht geeignet für eine Besiedlung eingestuft wurde. Bevor man sich auf die Jahre dauernde Reise zu einem anderen Sonnensystem aufmacht, erkundet man diesen nochmals. Dabei stellt sich heraus, dass dessen Landmassen von blauen „Röhrengewächsen“ völlig überzogen sind, die eine landwirtschaftliche Nutzung aussichtslos erscheinen lassen. Weiterhin scheint der Planet sich einer gründlichen Erforschung zu widersetzen. Sonden fallen aus und eine Fähre mit technischem Gerät und einer entsprechenden Bedienungsmannschaft stürzt beim Eintritt in die Atmosphäre ab. Völlig unbemerkt von der Besatzung hat eine der Jugendlichen ein „Blatt“ dieser Röhrengewächse mit an Bord genommen. Niemand ahnt, als man Kurs Richtung Sonnensystem einschlägt, dass die „Röhrengewächse“ über eine hochstehende Intelligenz verfügen und sich auf anderen Planeten verbreiten wollen.
Fritz Reicherts Stärken liegen unzweifelhaft in der Einbindung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in seinen Romanen. Seine Hintergründe sind nicht seiner Phantasie entsprungen, sondern wissenschaftlich fundiert. Vor diesem Hintergrund fügt er seiner Zukunftsvision mit dem vorliegenden Roman einen weiteren Baustein hinzu.
Auf ein ausführliches Glossar verzichtete er diesmal, allerdings findet der Leser so einiges unter www.alpha-centauri-planeten.de. Der Roman ist also keineswegs mit technologischen und wissenschaftlichen Ausführungen überfrachtet. Vielmehr sind diese wohlproportioniert eingebettet in die Romanhandlung. Während sein Romanhintergrund also wesentlich näher an den heute gültigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist, als dies bei den meisten SF-Romanen der Fall ist, fehlt es ihm eindeutig am erzählerischem Vermögen. Es gelingt ihm nicht seine Ideen in einen spannenden Handlungsbogen einzufügen. So wirkt der Handlungsaufbau am Ende des Romans geradezu gedrängt und abgehakt. Nimmt er sich zu Beginn noch reichlich Zeit seine Handlung und die agierenden Figuren zu entwickeln, staucht er gerade im letzten Drittel diese umso mehr zusammen.
Weiterhin drängt sich gerade zu Beginn des Romans der Eindruck auf, dass Reichert sein Werk für ein jugendliches Publikum verfasst hat. Zum einen stehen jugendliche Handlungsfiguren im Vordergrund und zum anderen ist die Handlung eher undifferenziert in Szene gesetzt. So werden die christlich-religiösen Strömungen innerhalb der europäischen Enklave sehr fundamentalistisch und bar jedes Kompromisses dargestellt. Es fehlt hier eine etwas differenziertere Darstellung innerhalb dieser Strömung, d.h. die Schwarz-Weiß-Malerei geht zu weit.
Fritz Reicherts Werk verfügt über einige gute Ideen und Passagen, kann aber vom Gesamteindruck her nicht überzeugen. Die lesenswerten Elemente, die vor allem im wissenschaftlich fundierten Handlungshintergrund liegen, werden zu sehr von den erzählerischen Mängeln überdeckt.
So schildert Fritz Reichert die Zustände auf Mücke 4, einem Planeten von alpha Centauri, auf dem sich die solaren Auswanderer niedergelassen haben. Hier leben sie abgeschirmt vor der für sie auf Dauer lebensfeindlichen Umwelt in Kuppelstädten.
Die einzelnen Siedlungsgebiete sind streng nach Herkunft getrennt. So leben die Europäer genauso für sich alleine wie die Asiaten. Eine kulturelle Vermischung hat nicht stattgefunden und scheint für Reichert auch nicht vorstellbar zu sein, jedenfalls nicht für die solaren Auswanderer. Die im alpha Centauri System Geborenen verfügen nicht über solche Berührungsängste und werden als deutlich offener dargestellt.
Als Katalysator für die notwendige Veränderung fungiert zum einen die religiöse Radikalisierung innerhalb der europäischen Siedlung, die regelrecht christlich-fundamentalistische Züge annimmt und eine äußere Bedrohung durch einen Braunen Zwerg, der durch seine Annäherung an Mücke 4 drastische Veränderungen im Planet inneren bewirkt. Beides sorgt für eine Spaltung innerhalb der europäischen Siedlung, die letztlich dazu führt, dass ein Teil der Menschen erneut zu den Sternen aufbricht, um nach einen sichereren Planeten Ausschau zu halten. Erster Halt ist ein Planet noch innerhalb des alpha Centauri-Systems, der bei der Ersterkundung als für nicht geeignet für eine Besiedlung eingestuft wurde. Bevor man sich auf die Jahre dauernde Reise zu einem anderen Sonnensystem aufmacht, erkundet man diesen nochmals. Dabei stellt sich heraus, dass dessen Landmassen von blauen „Röhrengewächsen“ völlig überzogen sind, die eine landwirtschaftliche Nutzung aussichtslos erscheinen lassen. Weiterhin scheint der Planet sich einer gründlichen Erforschung zu widersetzen. Sonden fallen aus und eine Fähre mit technischem Gerät und einer entsprechenden Bedienungsmannschaft stürzt beim Eintritt in die Atmosphäre ab. Völlig unbemerkt von der Besatzung hat eine der Jugendlichen ein „Blatt“ dieser Röhrengewächse mit an Bord genommen. Niemand ahnt, als man Kurs Richtung Sonnensystem einschlägt, dass die „Röhrengewächse“ über eine hochstehende Intelligenz verfügen und sich auf anderen Planeten verbreiten wollen.
Fritz Reicherts Stärken liegen unzweifelhaft in der Einbindung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in seinen Romanen. Seine Hintergründe sind nicht seiner Phantasie entsprungen, sondern wissenschaftlich fundiert. Vor diesem Hintergrund fügt er seiner Zukunftsvision mit dem vorliegenden Roman einen weiteren Baustein hinzu.
Auf ein ausführliches Glossar verzichtete er diesmal, allerdings findet der Leser so einiges unter www.alpha-centauri-planeten.de. Der Roman ist also keineswegs mit technologischen und wissenschaftlichen Ausführungen überfrachtet. Vielmehr sind diese wohlproportioniert eingebettet in die Romanhandlung. Während sein Romanhintergrund also wesentlich näher an den heute gültigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist, als dies bei den meisten SF-Romanen der Fall ist, fehlt es ihm eindeutig am erzählerischem Vermögen. Es gelingt ihm nicht seine Ideen in einen spannenden Handlungsbogen einzufügen. So wirkt der Handlungsaufbau am Ende des Romans geradezu gedrängt und abgehakt. Nimmt er sich zu Beginn noch reichlich Zeit seine Handlung und die agierenden Figuren zu entwickeln, staucht er gerade im letzten Drittel diese umso mehr zusammen.
Weiterhin drängt sich gerade zu Beginn des Romans der Eindruck auf, dass Reichert sein Werk für ein jugendliches Publikum verfasst hat. Zum einen stehen jugendliche Handlungsfiguren im Vordergrund und zum anderen ist die Handlung eher undifferenziert in Szene gesetzt. So werden die christlich-religiösen Strömungen innerhalb der europäischen Enklave sehr fundamentalistisch und bar jedes Kompromisses dargestellt. Es fehlt hier eine etwas differenziertere Darstellung innerhalb dieser Strömung, d.h. die Schwarz-Weiß-Malerei geht zu weit.
Fritz Reicherts Werk verfügt über einige gute Ideen und Passagen, kann aber vom Gesamteindruck her nicht überzeugen. Die lesenswerten Elemente, die vor allem im wissenschaftlich fundierten Handlungshintergrund liegen, werden zu sehr von den erzählerischen Mängeln überdeckt.