Titel: Feuriges Herz
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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Richelle Meads Roman Feuriges Herz ist der vierte Teil ihrer Vampire Academy Ableger-reihe Bloodlines. Die Handlung setzt nah am Ende des dritten Bandes ein. Dabei soll Sydney Sage als Alchimistin den Auftrag, sich um die Sicherheit von Jill Dragomir zu kümmern. Das klingt einfacher als es ist, vor allem, weil Sydneys Abweichungen von der Alchimisten-Doktrin immer gefähr-licher werden. In den Mittelpunkt rutscht Sydney Sages Schwester Zoe. Zoe Sage ist als Unter-stützung der Alchimisten in Palm Springs eingetroffen und bringt damit etwas Schwung in die Reihe. Sydney hat damit Probleme, da sie selbst vor ihrer Schwester Geheim-nisse verbergen muss, was ihr gar nicht leicht fällt, wodurch die Leserinnen mehr in den Bereich der Alchemistenkräfte hineinge-zogen werden. Zoe ist nicht nur äußerst misstrauisch, sondern auch äußerst folgsam ihrer Gruppierung gegenüber.Der Zwang der Alchimisten wirkt wie ein Fluch und Sydney mit ihrer Liebe zum Vampir Adrian muss sich vor anderen Alchimisten in acht nehmen. Während in den letzten Bänden Sydney die Erzählerin ist, geht Richelle einen neuen Weg. Gleichzeitig wechselt also die Erzählweise. War man gewohnt, alles aus Sicht von Sydney zu sehen, so wechselt diesmal die Sichtweise abwechselnd mit dem Moroi Adrian.
Leider ist die Entwicklung der Handlung vorhersehbar, was die Freude beim Lesen trübt. Ansonsten war Richelle Mead's Schreibstil wieder sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zu den Charakteren lässt sich nicht viel sagen. Es sind wieder einige Bekannte aus der Vampir Akademie Reihe aufgetaucht und reagierten wie erwartet. Also keine Überraschungen. Das Ende liess sich leider erahnen. Das Buch ist abwechselnd aus Sydneys und Adrians Sicht geschildert. Manchen Autoren gelingt der ständige Wechsel nicht wirklich. Dennoch ist Richelle Mead dieser Drahtseilakt gut gelungen. Der Leserin ist immer klar, aus wessen Sicht gerade geschrieben wurde. Beide Sichtweisen sind interessant und durchaus eine Bereicherung für die mässig prickelnde Liebesgeschichte.