Titel: Conan der Zerstörer |
Nach dem Erfolg von Conan the Barbarian war klar, dass sich irgendwann ein Sequel auf die Leinwand quälen würde. Zwei Jahre nach dem ersten Teil war es soweit. Mit Conan the Destroyer kam die unvermeidliche Fortsetzung. Diesmal hatte Richard Fleischer den Regiestuhl übernommen. Der Routinier bediente sich dabei einer Story, die aus der erfolgreichen Comicserie um den Barbaren stammte und modelte sie so um, dass sie zu einem eher mittelmäßigen Film wurde.
In der Tat liegt Conan the Destroyer weit hinter der Intensität von John Milius Meisterwerk. Zwar kann man einige Elemente aus dem Vorgänger noch gut erkennen, aber insgesamt bleibt ein etwas schaler Geschmack auf der Zunge zurück, wenn man sich diesen Film etwas näher angeschaut hat.
Arnold Schwarzenegger, der im gleichen Jahr mit The Terminator zum absoluten Topstar wurde, gibt hier eine recht mickrige Vorstellung. Die mag daran liegen, dass er vertraglich verpflichtet war diesen Film sowie Der City Hai und Red Sonja zu machen. Conan der Zerstörer ist ein Film, den man getrost in die Abteilung "Fortsetzungen, die die Welt nicht braucht" ablegen kann.
Auch wenn am Beginn des Films einige Artefakte des Ausgangsmaterials festzustellen sind, ist das Bild insgesamt als gut zu bezeichnen. Die Farbgebung ist kräftig und der Kontrast zeigt nur bei dunklen Szenen einige Schwächen, die allerdings nicht sehr wesentlich sind. Ein Problem der DVD ist die Schärfe. Allerdings liegt dies nicht an dem Transfer, sondern vielmehr an der Tatsache, dass Regisseur Richard Fleischer sehr gerne mit Weichzeichner arbeitete. Aus diesem Grund wirken manche Szenen etwas verschwommen.
Warum man den englischen Originalton auf Dolby Digital 5.1 aufgemischt hat, ist ein Rätsel. Der Unterschied zu den anderen Tonspuren, die in Mono vorliegen, ist nicht so groß. Was man geboten bekommt erinnert stark an Dolby Surround. Dennoch ist das Endergebnis etwas besser als die deutsche Tonspur, die etwas dumpf klingt.
Die Extras bestehen im wesentlichen aus zwei Dokumentationen. Die erste beschäftigt sich mit den Autoren Gerry Conway und Roy Thomas, die jahrelang die Comicserie betreuten und die Story für den Film lieferten. Sie plaudern ein wenig aus dem Nähkästchen, was recht interessant ist. Conway und Thomas gehören zu den großen Autoren von Marvel, die bis heute noch an den Serien mitarbeiten.
Die zweite Doku ist Komponist Basil Poledouris gewidmet, der sich hier in einem Interview über seine Arbeit an Teil 1 und 2 äußert. Seine Aussagen sind sehr interessant, weil sie ein wenig Einblick in die Arbeit eines Filmkomponisten geben. Abgeschlossen wird die Sonderausstattung mit einem Trailer (in einer grauenhaften Qualität) und zwei Bildergalerien.
Im Gegensatz zu Conan the Barbarian ist Conan der Zerstörer eine DVD, die in dieser Form in ganz Europa vertrieben wird. Auch wenn die DVD kein Vergleich mit der europäischen Fox-Ausgabe von Teil 1 ist, hat sie immerhin den Vorteil besser zu sein als die Vergewaltigung, die Kinowelt seinerzeit vorgelegt hat. Auf jeden Fall aber eine Gelegenheit die Saga zu komplettieren.
Weitere Rezensionen von Andreas Schweitzer findet man unter http://www.acrusonline.de