Titel: Der Dieb von Bagdad Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
So ziemlich jeder dürfte den „Dieb von Bagdad“ schon einmal oder vielleicht sogar x-mal gesehen haben. Er gehörte für lange Zeit zum weihnachtlichen Standardprogramm des Fernsehens (neben „Die Zeitmaschine“ von George Pal). Am 5.12.1940 erlebte der Film seine Uraufführung und wurde damals mit drei Oscars ausgezeichnet: Beste Special Effects, Beste Farbphotographie und beste Ausstattung.
Auch wenn der Film extrem erfolgreich war, so kam es bei der Produktion zu allerhand Problemen, die dazu führten, dass die Dreharbeiten des Filmes sich fast zwei Jahre hinzogen.
Zu Beginn der Dreharbeiten war kein geeignetes Drehbuch vorhanden. Aus diesem Grunde wurde Miles Malleson dazu beauftragt, das vorhandene Buch umzuschreiben. Im Herbst 1939 mussten die Dreharbeiten abrupt eingestellt werden, da England in den Krieg eingetreten war und man das Studio für die Produktion von Propagandafilmen benötigte. Erst 1940 konnten daher die Dreharbeiten fortgesetzt werden. Nicht zuletzt gab es auch Streit zwischen dem Produzenten Alexander Kordan und dem Regisseur Ludwig Berger. Berger wollte aus dem Film eine Art Kammerspiel machen, Kordan dagegen wollte einen gewaltigen Film, der die Zuschauer von Anfang an in ihren Bann ziehen sollte. Da Berger nicht entlassen werden konnte, stellte man an seine Seite zwei Co-Regisseure: Michael Powell und Tim Whelan.
Trotz aller Turbulenzen war das Ergebnis überaus sehenswert. Bis heute sind der riesige Dschinn, das fliegende Pferd oder auch die Riesenspinne (nicht eingeblendet, sondern ein enorm großes Modell) nicht mehr aus der Welt des phantastischen Films wegzudenken.