Titel: Der Heidenfürst
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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Mit Heidenfürst legt Bernhard Cornwell seinen siebten Roman um den britischen Helden Uthred vor, der sich trotz seines hohen Alters immer wieder in kräftezehrenden Schlachten beweisen muss. Uthreds Erzählung zieht sich inzwischen aber etwas in die Länge, was die Erzählung etwas unrealistisch macht, zudem er selbst immer älter wird und die Schlachten gar nicht mehr ausführen sollte oder gar könnte. Wieviel Historie hier noch enthalten ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich mich in der Geschichten des alten Englands nicht auskenne. Es ist natürlich angebracht zu fragen, ob nicht ein paar Figuren mehr in den Vordergrund gerückt werden sollten. Uthred als Hauptcharakter wirkt letztlich ein wenig einsam. Nach inzwischen sieben Bänden, sollte Bernard Cornwell die Erzählung straffen und zu einem Ende kommen. Er schreibt gut, keine Frage, aber der immer-gleiche Aufbau der Erzählung, die vielen, oft überflüssigen Erklärungen, schrecken doch ab. Natürlich weiss man schon zu Beginn, auf was man sich einlässt. Aber man liest eine Serie auch deshalb, weil man einen Schluss erwartet.
Im siebten Band der Uthred-Saga von Bernard Cornwell ist zwar noch lange kein Frieden auf der britischen Insel, doch das Ende der Reihe ist nahe. Im Jahr 910 n. Chr. herrscht ein zweifelhafter Frieden in Britannien, oberflächlich und trügerisch und leicht zerbrechlich. Das Christentum hat sich verbreitet, die Priester ihren Einfluss auf Bevölkerung und die Herrschenden ausgeweitet und ist fest etabliert. Im Gegenzug verlieren die alten Götter an Einfluss. In dieser Zeit lebt Uhtred als alternder Held mit einem heidnischen Hintergrund, dem er auch weiterhin anhängt. Er verzeiht seinem ältesten Sohn die Priesterweihe nicht. In der Folge verstößt er ihn, entzieht ihm das Recht auf seinen Namen. dummerweise wird bei dieser Auseinandersetzung auch noch ein Bischof getötet. Von nun an wird Uthred von der Kirche für besitzlos und vogelfrei erklärt. Mit wenigen Getreuen, die ihm verblieben sind, macht er sich auf, gen Bebbanburg zu reisen, um sich endlich seine Burg zurück zu holen. Doch es kommt anders als gedacht. Während er auf dem Weg ist, ereilt ihn die Kunde, dass sein alter Feind Cnut Langschwert Ranulfson tausende Dänen um sich gescharrt hat, Aethelred aus Mercien in eine Falle lockte und nun auf diesem Weg die Insel erobern will. Uthred ist in der Zwickmühle. Will er seine Burg oder hilft er Aethelred aus Mercien.