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Serie: The Wayfarers, Band 1
Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit heuert die junge Marsianerin Rosemary Harper auf dem alten Raumkreuzer Wayfarer an. Captain Ashby Santoso verdient sein Geld mit den Tunneln von Wurmlöchern, denn nur bekannte Strecken sind mit Signalbojen versehen, so dass Schiffe diese ohne Risiken ansteuern können. Will man jedoch zu Systemen, die noch nicht verbunden sind, muss zunächst der Ausgangspunkt von einem Wurmloch markiert werden, damit diese Welten auch angesteuert werden können. Nichts anderes macht die Wayfarer. Die meisten Völker haben sich in der Galaktischen Union zusammengeschlossen, doch an den Randbereichen gibt es Völker die bislang nicht der Union angehören. Eines davon ist das kriegerische Volk der Toremi. Die Wayfarer bekommt den Auftrag schnellstmöglich eine Wurmlochroute zu schaffen und Zeit ist der kritische Faktor, denn wer weiß, wie lange dieses kriegerische Volk zu Verhandlungen bereit ist. Die Wayfarer muss die kürzeste Route nehmen, doch diese führ durch einige unsichere Quadranten. Der Lohn ist hoch – das Risiko aber auch.
Im Mittelpunkt dieses Romans stehen neben Rosemary auch die anderen Besatzungsmittglieder. Wie in einem Episodenroman steht mal die eine Figur im Mittelpunkt und mal eine andere, aber bis zum Ende der Geschichte hat man jede einzelne Figur kennengelernt. Die Protagonisten sind höchst unterschiedlich – beginnend bei der reptilienartigen Pilotin Sissix vom Volk der Aandrisk, dem Grum Dr. Koch, der als Arzt und Koch fungiert, dem Navigator Ohan, der als Paar auftritt, sich aber nur als eine Entität versteht bis hin zur künstlichen Intelligenz Lovelace die sich zum Techniker Jenks hingezogen fühlt.
Es stecken einige sehr interessanten Ideen in dem Buch und man erfährt viel über die Eigenheiten der einzelnen Völker. Allerdings kommt die Grundhandlung etwas kurz. Diese ist eigentlich die eines Road Movies, die 90% der Handlung erzählen von der Reise zum Tunnelendpunkt und von den Gefahren und Ereignissen während dieser Reise. Und wie bei einem Road Movie ist klar, dass das Ziel erreicht wird und bis dahin plätschert die Handlung gelegentlich etwas dahin, denn die einzelnen Episoden sind mal besser, mal schlechter gelungen. Insgesamt aber ein recht ordentlicher Roman.
7 von 10 Punkten.