Titel: Der Zirkel der dunklen Hexen
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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Das Leben von Chris Sunders ist nicht einfach. Entführt und ohne Liebe wächst er bei den Hexen Alma Hath und Tania Vehl auf und wird bei seiner Ausbildung praktisch durch die Hölle geschickt. Der Höhepunkt der Lieblosigkeit erreicht ihn, als er ausgeschickt, seiner leidenden Mutter, die immer noch hofft, ihn einmal wiederzusehen, den Tod bringt. Ab diesem Zeitpunkt ist er völlig allein, denn die Hexen sind ihm keine Familie. Aber es gibt dennoch zwei Menschen die ihn nicht aus den Augen lassen und sich für ihn interessieren. Einer ist der FBI-Agent Matt Hensley. Matt war ein alter Schulkamerad und als er erkennt, dass sich hinter dem Rockstar Damian Malphass nicht nur Chris Sunders verbirgt, sondern auch ein Mensch, der dem Satanismus frönt, ist er hellwach. Er versucht Chris auf die Schliche zu kommen und ihm eine Verfehlung nachzuweisen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Und dann ist da noch Sarah, die als Frau zwischen ihren Gefühlen hin und her gerissen ist. Nicht nur dass, sie wird von den Hexen als Gefahr für Chris / Damian, angesehen.
Das Buch erschien zuerst als englischsprachige e-books und so sei hier nicht weiter darauf eingegangen, dass das Buch sehr an amerikanische Phantastik erinnert. Es ist ein lesenswertes Buch, auch wenn mich Sätze wie: "Und da war Kevin, seine Zehen fielen achtlos zu Boden." (Seite 7, Zeile 6) mich etwas irritiert zurücklassen. Andererseits sind Abschnitte wie auf Seite 67, beginnend mit Zeile 16, die mit der christlichen Lehre und ihren Vertretern hart ins Gericht gehen, wieder etwas, wie ich es sonst in solchen Büchern nicht finden kann. Die Bielefelder Autorin gefiel mir mit dieser aufregenden Erzählung sehr gut. Der Stil ist fesselnd, weil die Autorin von Beginn an einen Spannungsbogen aufbaut, der nur selten abfällt, so als ob er nur neuen Schwung holen mag. Die Charaktere sind glaubwürdig, bei manchen etwas Klischeehaft und oberflächlich, aber dort wo es darauf ankommt wirklichkeitsnah. Ein Buch das man gern gelesen hat.