Serie/Zyklus: Classic Battletech, Band 6 Eine Besprechung / Rezension von Heiko Schiefelbein. |
Inhalt:
Während sich im Jahre 2838 der zweite Nachfolgekrieg in der Inneren Sphäre ausbreitet, hat Haus Steiner eine weitaus schlimmere Bedrohung im Hinterland seines Sternenreiches. Archonet Christian Delcord von Mahone fängt nämlich an, seinen Machtbereich gesetzeswidrig auszuweiten. Die Mechgarnisonen der angegriffenen Welten können ihn nicht aufhalten, da ihre Mechs plötzlich ausfallen, wenn sie den Truppen von Delcord entgegentreten. Anscheinend hat er eine neuartige Waffe, die es ermöglicht, die Könige des Schlachtfeldes auszuschalten, ohne dass ein Schuss fällt.
Um zu verhindern, dass Delcord weitere Welten des Lyranischen Commonwealths annektiert, und damit diese Waffe nicht in die Hände der anderen Hausmächte fällt, schickt der Lyranische Geheimdienst LNC vier Agenten nach Ludwigshafen, einem Planet, welcher gerade von Delcords Truppen erobert wurde. Dort geben sie sich als Mechkrieger der 17. Lyranischen Garde aus, und greifen die Panzertruppen des Feindes an. Wie erwartet, wird die Mechlanze der Agenten ausgeschaltet und sie werden gefangen genommen.
Während die Agenten Harald Krause und Antonella Sonnenschein einen erfolgreichen Fluchtversuch unternehmen, schließen sich Masako Schlüter und Akim BalikÇi zum Schein den Feindtruppen an und versuchen dadurch an einen durch die Waffe beschädigten Mechcomputer zukommen. Mit List und Tücke und unerwarteter Hilfe schaffen sie es und können so ermitteln, um was es sich bei der Waffe handelt.
Es ist ein Computervirus, mit dem der Mech über die Sensoren verseucht wird. Der Virus zerstört dann irreparabel den Kreiselstabilisator, den jeder Mech braucht, um überhaupt aufrecht gehen zu können. Unterdessen haben sich Krause und Sonnenschein, als Vater und Tochter getarnt, nach Mahone, dem Heimatplaneten von Delcord, durchgeschlagen. Dort nimmt Krause einen Job im Finanzministerium an und Sonnenschein bei dem Nachrichtensender WLN. Unterstützung bekommen sie überaschenderweise von einem ehemaligen Agenten des M.I.D. (Millitärischer Geheimdienst), der von Delcord aufs Abstellgleis geschoben wurde.
Nach und nach bekommen sie Informationen, dass der Virus in einem Bunker auf dem Amtssitz hergestellt wird. Doch leider müssen sie auch feststellen, dass die Geheimdienste der anderen Hausmächte ebenfalls hinter der Waffe her sind. Währenddessen wird die Panzertruppe, der sich Masako Schlüter und Akim BalikÇi zum Schein angeschlossen haben, nach Mahone verlegt. Doch unterwegs wird das Sprungschiff von Jägern des Drakonis Kombinats angegriffen. Dabei wird BalikÇi, nachdem er das Schiff gerettet hat, schwer verletzt. Nachdem sie Mahone erreicht haben und BalikÇi in ein Krankenhaus gebracht wurde, schließt sich Masako Schlüter den beiden anderen Agenten wieder an. Während Schlüter und Sonnenschein den Bunker mit Mechs (mit ausgeschalteten Sensoren) angreifen, versucht Krause an Delcord heranzukommen. Das schafft er auch ohne große Probleme. Nachdem er den Archonet erschossen hat, muss der Agent aber noch einen feindlichen Agenten davon abhalten die Geheimnisse der Waffe zu stehlen. Die Mission ist damit erfolgreich abgeschlossen und das LNC beschließt, das Team Albatros zusammen zu lassen.
Fazit:
Diese Story spielt ca. 54 Jahre nach dem Fall des Sternenbundes, während die ersten Romane der Classic Battletech-Reihe von FanPro in den Anfangsjahren und dem Ende angesiedelt waren.
Der Roman ist sehr gut sowie flüssig geschrieben, und es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. Die Charaktere kommen sehr glaubhaft und plastisch rüber. Jede der Figuren hat ihre Probleme. Zum Beispiel Antonella Sonnenschein: Sie hat Probleme, mit Menschen auszukommen. Jede Einheit, in der sie war, hat sich nach kurzer Zeit geweigert, mit ihr weiter zusammenzuarbeiten. Oder Akim BalikÇi. Er hat Albträume, dass er im All stirbt.
All diese Dinge beschreibt der Autor so gut, dass die Figuren nicht klischeehaft wirken.
Der Humor in dieser Geschichte kommt auch nicht zu kurz, z. B. als Schlüter und BalikÇi eine Flasche Sekt trinken und feststellen müssen, dass diese 38 % Alkohol enthält, oder dass Sonnenschein denjenigen, die sie herablassend behandeln, ziemlich heftige Streiche spielt (z. B. eine heimliche Kamera in der Umleidekabine einer Moderatorin).
Alles im Allem ist es ein gelungener Roman, und man kann hoffen, dass dieser Autor noch mehr über das Team Albatros schreibt.
10 von 10 Punkten
- August 2005 -
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