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Titel: Nur die Besten überleben
Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Inhalt:
Nachdem das Land durch Krieg verseucht wurde, hat sich die nun ausgedünnte Bevölkerung daran gemacht, das Land wieder fruchtbar zu machen und die Pflanzen daran anzupassen. Die besten der Bevölkerung dürften zur Universität von Tosu-Stadt gehen, um die nächste Generation Anführer zu werden. Doch dafür müssen sie erstmal die Auslese bestehen, welche wirklich nur die besten der Besten durchkommen lässt. Als Cia nach ihrem Schulabschluss für die Auslese ausgewählt wird, ist sie ganz aufgeregt. Doch ihr Vater, der diese selbst überstanden hat, dämpft ihre Freude ein wenig mit seiner Warnung, dass sie niemandem vertrauen solle. Es dauert nicht lange, bis Cia selbst erkennt, wie Recht er damit hat.
Meine Meinung:
"Nur die besten überleben" ist der erste Teil von Joelle Charbonneaus dystopischen Trilogie "Die Auslese". Die Geschichte spielt im Vereinigten Commonwealth, dem Amerika der Zukunft,dessen Erde durch den Krieg mit biologischen Wachen verseucht wurde und erst langsam wieder fruchtbar gemacht wird. Die Hoffnung ruht auf den Abgängern der Universität, welche zuvor erfolgreich die Auslese, ein Auswahlprogramm in denen die besten Schulabgänger bestimmt werden, überstanden haben.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der 16jährigen Cia, welche aus Five-Lakes stammt, einer noch jungen Kolonie des Commonwealth. Ihr Vater ist einer derjenigen, die in der Vergangenheit die Auslese überstanden hat und so brennt Cia selbst darauf, sich zu beweisen. Als sie tatsächlich dafür ausgewählt wird, erfährt sie jedoch einen kleinen Dämpfer von ihrem Vater, der gar nicht so glücklich darüber zu sein scheint, als er ihr von seinen Ängsten erzählt.
Anfangs habe ich noch meine Zeit gebraucht, in das Buch reinzufinden, aber mit Cias Ankunft in Tosu-Stadt ist es wirklich spannend geworden, wenn es auch hin und wieder mal ein paar kleinere Längen hatte. Die Autorin vermittelt uns durch die Ich-Perspektive gut Cias Gedanken und vor allem auch ihre Ängste, so dass man sich manchmal wirklich ans Buch krallen musste, da man so mit ihr mitgefiebert hat. Insgesamt macht Cia einen ziemlich intelligenten Eindruck, was sie ja auch sollte, wenn sie zu den Besten ihrer Kolonie gehört, doch besonders in der zweiten Hälfte der Geschichte fand ich ihre Entscheidungen manchmal nicht ganz nachvollziehbar. Um nicht zu spoilern möchte ich hier aber nicht weiter drauf eingehen. Trotz allem war mir Cia aber ziemlich sympathisch und ich bin gespannt, wie es ihr im nächsten Teil ergeht.
Da das Buch ja öfters mit Panem verglichen wird, möchte ich auch hier kurz drauf eingehen. Parallelen kann man hier, vor allem in der zweiten Hälfte des Buches, auf jedenfall erkennen, das möchte ich gar nicht bestreiten. Mich persönlich hat es aber nicht gestört, denn die Autorin hat es trotz allem geschafft, mit ihren eigenen Ideen neues mit reinzubringen, so dass es für mich nicht wie ein Abklatsch gewirkt hat.
Fazit:
"Die Auslese - Nur die besten überleben" von Joelle Charbonneau ist ein spannender Auftakt zu einer neuen Dystopie, die zwar ein wenig an Panem erinnert, mich aber trotzdem mit neuen Ideen überraschen konnte. Wen kleine Ähnlichkeiten nicht stören, sollte hier zugreifen, wer allerdings sehr pingelig mit sowas ist, sollte sich vielleicht lieber eine andere Dystopie schnappen. Von mir gibt es insgesamt 4 von 5 Muscheln.