Titel: Locusts: The 8th Plague Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
15 Meilen außerhalb der Stadt Prairie, Idaho befindet sich ein Forschungslaboratorium, in dem Gary Fallander und Russ Snow mit einer genetisch veränderten Heuschreckenart experimentieren, die gezielt andere Schädlinge von Weizenfeldern fressen soll. Jedoch geht etwas beim ersten großen Test schief, und es gelingt dem Heuschreckenschwarm, ins Freie zu entkommen. Wie sich recht schnell zeigt, haben es die großen roten Hüpfer nicht nur auf insektoide Schädlinge abgesehen, sondern lieben auch Menschenfleisch. Und so fressen sie sich nach und nach durch die Nachbarschaft, bis doch jemand mal merkt, dass hier etwas nicht stimmt.
Auf den Plan treten die Tierärztin Vicky - die Tochter von Fallander - sowie Colt Anderson, ein Agrarökonom im Dienste der Regierung. Zusammen mit dem Soldaten Greg Ballard versuchen sie ein Mittel zu finden, einerseits die Menschen vor dem aggressiven Schwarm zu beschützen und andererseits den Heuschrecken den Garaus zu machen. Dabei ist man in der Wahl der Mittel recht zurückhaltend - bis Ballard den Einsatz von UD-66 empfielt - einer chemischen Keule, die vom Militär gar als Waffe eingestuft wird und die von ihr besprühten Landstriche auf fast ein Dutzend Jahre unfruchtbar macht. Anderson ahnt, dass die Heuschrecken nicht auf das Gift reagieren werden, und versucht den Einsatz des Pestizids zu stoppen.
Locusts ist ein konventioneller Tierhorror, in dem eine manipulierte Art in die Freiheit gelangt und die nähere Umgebung terrorisiert. Dass hier eine der Plagen der Apokalypse zitiert wird, macht den Film nicht sonderlich interessanter. Sowohl die fortlaufende Handlung als auch der Plot sind voraussehbar und überraschen nicht - Spannung kann so kaum aufkommen. Die Schauspieler meistern ihr Dialogbuch mit wenig Freude, versuchen aber zumindest ein klein wenig Spiel in das Ganze zu bringen. Völlig unglaubwürdig in der Darstellung von Emotionen ist Julie Benz als Vicky: Ihr nehme ich leider die erlebte Trauer nicht ab, wirkt sie doch ständig nebensächlich und aufgesetzt.
Der für das TV gedrehte Film ist mäßiger Standard und kann trotz viel Kunstblut nicht sonderlich überzeugen.