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Titel: Monsterseelen: Morgen seid ihr alle tot
Eine Besprechung / Rezension von Moon |
Inhalt:
Viele Mordfälle, Tausende Opfer, ein verschwundener Polizist und ein Reporter, dem mysteriöse Akten zugespielt werden: Menschenversuche, Geheimorganisationen, weltweite Überwachung. Wer steckt dahinter, was ist der Zweck?
Meine Meinung:
SciFi ist eigentlich nicht so mein Gebiet, aber nach diversen Leserstimmen, die mir versprachen, dass es blutig und brutal werden würde (und sich SciFi im Rahmen hält), musste ich einfach zugreifen. Und mir wurde nicht zuviel versprochen!
Wer einen schwachen Magen hat, sollte wirklich die Finger davon lassen, denn hier wird gefoltert und gequält, was das Zeug hält. Jeamy Lee geht nicht zimperlich mit seinen Charakteren um und somit auch nicht mit seinen Lesern. Es wird blutig und das ein oder andere Mal kann einem schon anders werden – besonders, da der Autor es nie versäumt, auf Geschehnisse in der Vergangenheit anzuspielen.
Doch nicht nur der Magen wird beansprucht, auch das Gehirn: Gekonnt wird mit dem Leser gespielt, teils werden einem nur Fragmente vorgesetzt, die man dann selbst sortieren muss. Und kaum denkt man, man hat das Muster durchschaut, wird man doch wieder überrascht. Mal ein ganz anderer Schreibstil, der mich aber durchaus überzeugen konnte und Spannung erzeugte.
So liest man neugierig immer weiter, denkt, ein Kapitel oder Fragment geht noch – immerhin will man wissen, wo das alles hinführt.
Soviel Spannung auch da ist, die Charakter hat Hr. Lee in meinen Augen etwas vernachlässigt. Ich konnte keine Verbindung aufbauen, konnte ihr Handlungen nicht nachvollziehen, um es kurz zu sagen: sie waren austauschbar und mir völlig egal. Aber man wusste nicht, wer nun auf welcher Seite steht, auch wenn man es gegen Ende dann schon vorhersehen konnte.
Doch die Spannung und die Geschichte glich das alles aus, nur mit dem kleinen Manko, dass mir das Ende dann doch etwas zu langatmig wurde – obwohl gerade das knallen sollte.
So bieten sich dem Leser blutige, überaus spannende Stunden mit interessantem Hintergrund, aber leider austauschbaren Charakteren.
Fazit:
Blutig und spannend – nichts für zarte Seelen