Biographie
Paul Osborne Williams (17.01.1935-02.06.2009)
In Chatham, New Jersey, USA geboren, doch die Familie zog bald darauf nach Elsah in Illinois. Er besuchte dort das Principia College, dass er 1956 mit einem Bachelor of Arts abschloss. Er studierte Englisch an der Universität von Pennsylvania und schloss als Ph. D. 1962 ab. Im Lehramt brachte er es später bis zum Professor, arbeitete jedoch zuerst drei Jahre als Dozent an der Duke Universität. Nach seinem Lehrauftrag in Nord-Carolina kehrte er 1964 in seine Heimatstadt zurück. Paul O. Williams arbeitete als Professor für Englisch am Principia College seiner Heimatstadt Elsah und leitete Kurse für amerikanische Literatur und kreatives Schreiben. Bereits ein Jahr früher, 1961, hatte er Nancy Ellis geheiratet. Die Ehe hielt bis 1984. Seine zweite Ehe schloss er 1985 mit Kerry Lynn Blau. Er hat zwei Kinder. In Elsah gründete er die „Historic Elsah Foundation“, leitete das Heimatmuseum und amtierte als Präsident der freiwilligen Feuerwehr. Zudem war Paul O. Williams auch Präsident der „Thoreau Society“. Paul O. Williams zeigte immer viel Bereitschaft, sich an der Arbeit in regionalen Organisationen zu beteiligen. In dieser Zeit entstanden neben seinen Artikeln und literarischen Besprechungen einige Bücher über die Geschichte der Besiedelung des amerikanischen Mittelwestens. Paul O. Williams gilt durchaus als ein humanistischer Autor, der in seiner SF-Reihe die Unvernunft des Menschen, seine Kriegswut, die Ausnutzung der Natur bis hin zu ihrer Zerstörung anprangert.
Der Pelbar-Zyklus:
Anfang des 21sten Jahrhundert fand ein verheerender Atomkrieg statt und verwüstete die Vereinigten Staaten von Amerika und das südliche Kanada. Etwa tausend Jahre später haben sich einige Gruppen soweit eingerichtet, dass sie überleben können. Kleinere Gemeinschaften bis hin zu befestigten Stadtstaaten bestehen und führen Handel und Kriege untereinander. Ein kulturelles Zentrum ist das von einem Matriarchat regierte Pelbar am Heartfluss (dem ehemaligen Mississippi). Kundschafter, die vom isoliert bestehenden Pelbar aus die Welt erkundeten, berichten von anderen Kulturen. Daraufhin muss die Herrschaft der Stadt umdenken. Denn neue Kulturen, die ihr Gebiet ausdehnen wollen, sind eine Bedrohung. Allerdings sind gerade diejenigen, die an der Macht sind, diejenigen, die dem Freiheitsgedanken am meisten im Wege stehen. Sie halten an ihrer Macht und an den alten Strukturen fest, aus Angst, beides zu verlieren. Aus den neuen Begebenheiten entstehen natürlich Zwistigkeiten und Ränkespiele, die sogar so weit gehen, dass eine ganze Stadt zerstört wird.
Bald kommt es zu ersten feindlichen Auseinandersetzungen mit den Tantal. Pelbar entschließt sich, Hilfe bei den nomadisierenden Sentani und Shumai zu suchen. Doch immer noch herrschen die alten Vorurteile in den Köpfen der Menschen vor.
Es beginnt, wie zu den Zeiten des amerikanischen Expansionsdranges, eine Erkundung und Eroberung des postatomaren und immer noch strahlenden Landes. Hier findet man sehr viele Verbindungen zu Herrn Williams Forschungen in der Historie des amerikanischen Mittelwestens wieder. Mit dieser Roman-Reihe erregte er viel Aufsehen und gewann 1983 den John W. Campbell Award als bester Nachwuchsautor.
(Biographie erstellt von Erik Schreiber)
Pseudonyme
Paul O. Williams
Bibliographie (Auswahl):
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Werke |
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Titel |
Originaltitel |
© Jahr |
Der Pelbar-Zyklus |
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1. Die Zitadelle von Nordwall |
The Breaking of Northwall |
1981 |
2. Die Enden des Kreises |
The Ends of the Circle |
1981 |
3. Die Kuppel im Walde |
The Dome in the Forest |
1982 |
4. Der Fall der Muschel |
The Fall of the Shell |
1983 |
5. Der Hinterhalt der Schatten |
An Ambush of Shadows |
1983 |
6. Das Lied der Axt |
The Song of the Axe |
1984 |
7. Das Schwert der Geduld |
Sword of Forbearance |
1986 |
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