Titel: Star Wars: The old Republic - Revan (Band 3)
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Düstere Alpträume lassen dem Helden der Republik, dem legendären Jedi-Ritter Revan, keine Ruhe. Immer wieder erscheint ihm ein Planet vor dem inneren Auge, der von Gewitterstürmen verheert wird – doch da er vieles seiner Vergangenheit durch ein Ritual des Jedi-Rates vergessen hat, vermag er auch bei diesem Planeten nicht zu sagen, woher er ihn kennt und was sich damit verbindet.
Trotz seiner tiefen Liebe zur Jedi Bastila Shan, mit der er eine Familie gründen will, macht sich Revan gemeinsam mit seinem alten Mitstreiter, dem Mandalorianer Canderous Ordo, auf die Suche nach den verlorenen Stücken seiner Vergangenheit.
Als Revan Canderous anbietet, mit ihm die Maske Mandalores aufzustöbern, welche Revan einst vor den Mandalorianern versteckte, um deren Kriegslust ein für alle Mal zu dämpfen, lässt sich dieser die günstige Gelegenheit natürlich nicht entgehen – doch mit der Auffindung der Maske ist Revans selbstauferlegte Mission längst nicht beendet.
Einer alten Spur folgend, macht sich der republikanische Kriegsheld in die unbekannten Regionen der Galaxis auf und sucht nach dem verheerten Planeten Nathema …
Der aufstrebende, reinblütige Sith-Lord Scourge muss sich im Dienst von Darth Nyriss erst beweisen – einer Verschwörung der Mitglieder des Rats der Sith auf der Spur, kämpft der gewandte Krieger gegen allerlei politische Ränke und Wirrungen, um schließlich festzustellen, dass der eigentliche Feind nicht opponierende Lords im Rat sind, sondern die zerstörerischste Kraft der Galaxis auf dem Thron des Imperators lauert.
Sein Weg führt den Krieger nach Nathema, wo sich sein Schicksal mit dem Revans kreuzt – und eine der ungewöhnlichsten Allianzen des Universums beginnt sich langsam zu formieren…
Für „Star Wars: The old Republic“ – und „Knights oft he old Republic“-Spieler ist dieses Buch im Grunde Pflicht, erzählt es nicht nur die Handlung nach KOTOR II weiter, sondern beleuchtet auch einige der Ereignisse vor der neuen Erweiterung des Online-Rollenspiels SW:ToR, die sich mit dem in die Galaxis zurückkehrenden Revan beschäftigt. Auch einer der Gefährten der Jedi-Ritter-Klasse, Lord Scourge, welchen man erst gegen Ende des zweiten Teiles der Jedi-Ritter-Klassenstory kennenlernt, wird in Drew Karpyshyns Buch vorgestellt.
KOTOR-Spieler dürften einige alte Bekannte wiederfinden, wenngleich diese oftmals nur zu Randnotizen werden – allerdings erhält nur Meetra Surik, die Verbannte, wirklich ausreichend Würdigung auf ihrer Suche nach Revan und einer Antwort auf sein Verschwinden. Bastila Shan bleibt als die zurückgelassene Frau nur eine Randrolle, auch Canderous Ordo hätte sicherlich ein bisschen mehr Gewicht verdient. Andere Gefährten aus den beiden KOTOR-Spielen werden allenfalls kurz erwähnt.
Dabei bilden Revan und Scourge interessante Gegensätze – der einstige Verräter und Kriegsheld wird von den Geistern seiner Vergangenheit eingeholt, während Scourge als zunächst der Ideologie des Imperators treue Sith-Krieger realisieren muss, dass das feste Gefüge seiner Umgebung von Grund auf verrottet ist. Während man den langsamen Aufstieg Scourges begleitet, werden immer wieder Details der imperialen Gesellschaft und des Ränkespiels zwischen den mächtigsten Sith geschildert, sodass auch die Seite des traditionellen Feindes der Republik ein bisschen mehr Substanz erhält. Zudem ist es spannend zu sehen, dass jemand wie Scourge trotz seiner aus den Ängsten seiner Gegner geschöpften Kraft nicht zum unbesiegbaren Überkrieger mutiert, sondern auch nach der Ausbildung und dem Aufstieg zum Sith-Lord etwas dazulernen kann.
Revans Schicksal nach seinem Aufeinandertreffen mit Scourge verläuft jedoch für meinen Geschmack fast zu glatt, trotz des relativ langen verstrichenen Zeitraums fällt es schwer, sich in ihm einen Meister der lichten wie auch der dunklen Seite vorzustellen – erst beim finalen Kampf wirkt er wieder authentischer.
Leider kommt die entscheidende Wendung während dieses Kampfes für SW:ToR-Spieler nicht wirklich überraschend, sie schließt aber wenigstens letzte Lücken zum Verständnis des Charakters Scourge und dessen Motivation, später dem Jedi-Ritter beizustehen.
Wirklich gepackt hat die Story jedoch nicht – vielleicht, weil der eigentliche Hauptcharakter Revan so lange Zeit nur auf der Suche ist und seine Persönlichkeit, die auch durch die klare Erinnerung an bisherige Taten entscheidend geprägt wird, so lange nur durch den Wunsch nach der Rückgewinnung dieser Erinnerungen geprägt ist.
Zu leicht gibt er auf, was er mit Bastila und dem ungeborenen Kind gefunden hat, auch die Charakterisierung von Bastila scheint mir recht einseitig und auf ihre Eifersucht gegenüber Meetra fokussiert. Generell hätte dieser Roman, auch wenn er die Star-Wars-Stimmung gut einfängt und vielseitige Schauplätze bietet, von denen besonders Nathema herausragend beängstigend beschrieben wird, mehr von allem verdient – mehr Revan, mehr Rückblicke in das Geschehene, mehr Verbindung zwischen den Ereignissen von KOTOR II und der erzählerischen Gegenwart.
So bleibt „Revan“ eine gut lesbare, gut geschriebene Story, die für Fans sicherlich einiges bietet, aber eben nicht alle Wünsche befriedigen kann. Wer ohne Vorwissen einsteigt, dürfte es deutlich schwerer haben, den roten Faden zu finden und im Fluss der Story dabei zu bleiben.
Fazit: Solide Story um eine der bekanntesten Figuren des SWTOR-Universums – aber leider nicht mehr. Sechs von zehn möglichen Punkten.
Trotz seiner tiefen Liebe zur Jedi Bastila Shan, mit der er eine Familie gründen will, macht sich Revan gemeinsam mit seinem alten Mitstreiter, dem Mandalorianer Canderous Ordo, auf die Suche nach den verlorenen Stücken seiner Vergangenheit.
Als Revan Canderous anbietet, mit ihm die Maske Mandalores aufzustöbern, welche Revan einst vor den Mandalorianern versteckte, um deren Kriegslust ein für alle Mal zu dämpfen, lässt sich dieser die günstige Gelegenheit natürlich nicht entgehen – doch mit der Auffindung der Maske ist Revans selbstauferlegte Mission längst nicht beendet.
Einer alten Spur folgend, macht sich der republikanische Kriegsheld in die unbekannten Regionen der Galaxis auf und sucht nach dem verheerten Planeten Nathema …
Der aufstrebende, reinblütige Sith-Lord Scourge muss sich im Dienst von Darth Nyriss erst beweisen – einer Verschwörung der Mitglieder des Rats der Sith auf der Spur, kämpft der gewandte Krieger gegen allerlei politische Ränke und Wirrungen, um schließlich festzustellen, dass der eigentliche Feind nicht opponierende Lords im Rat sind, sondern die zerstörerischste Kraft der Galaxis auf dem Thron des Imperators lauert.
Sein Weg führt den Krieger nach Nathema, wo sich sein Schicksal mit dem Revans kreuzt – und eine der ungewöhnlichsten Allianzen des Universums beginnt sich langsam zu formieren…
Für „Star Wars: The old Republic“ – und „Knights oft he old Republic“-Spieler ist dieses Buch im Grunde Pflicht, erzählt es nicht nur die Handlung nach KOTOR II weiter, sondern beleuchtet auch einige der Ereignisse vor der neuen Erweiterung des Online-Rollenspiels SW:ToR, die sich mit dem in die Galaxis zurückkehrenden Revan beschäftigt. Auch einer der Gefährten der Jedi-Ritter-Klasse, Lord Scourge, welchen man erst gegen Ende des zweiten Teiles der Jedi-Ritter-Klassenstory kennenlernt, wird in Drew Karpyshyns Buch vorgestellt.
KOTOR-Spieler dürften einige alte Bekannte wiederfinden, wenngleich diese oftmals nur zu Randnotizen werden – allerdings erhält nur Meetra Surik, die Verbannte, wirklich ausreichend Würdigung auf ihrer Suche nach Revan und einer Antwort auf sein Verschwinden. Bastila Shan bleibt als die zurückgelassene Frau nur eine Randrolle, auch Canderous Ordo hätte sicherlich ein bisschen mehr Gewicht verdient. Andere Gefährten aus den beiden KOTOR-Spielen werden allenfalls kurz erwähnt.
Dabei bilden Revan und Scourge interessante Gegensätze – der einstige Verräter und Kriegsheld wird von den Geistern seiner Vergangenheit eingeholt, während Scourge als zunächst der Ideologie des Imperators treue Sith-Krieger realisieren muss, dass das feste Gefüge seiner Umgebung von Grund auf verrottet ist. Während man den langsamen Aufstieg Scourges begleitet, werden immer wieder Details der imperialen Gesellschaft und des Ränkespiels zwischen den mächtigsten Sith geschildert, sodass auch die Seite des traditionellen Feindes der Republik ein bisschen mehr Substanz erhält. Zudem ist es spannend zu sehen, dass jemand wie Scourge trotz seiner aus den Ängsten seiner Gegner geschöpften Kraft nicht zum unbesiegbaren Überkrieger mutiert, sondern auch nach der Ausbildung und dem Aufstieg zum Sith-Lord etwas dazulernen kann.
Revans Schicksal nach seinem Aufeinandertreffen mit Scourge verläuft jedoch für meinen Geschmack fast zu glatt, trotz des relativ langen verstrichenen Zeitraums fällt es schwer, sich in ihm einen Meister der lichten wie auch der dunklen Seite vorzustellen – erst beim finalen Kampf wirkt er wieder authentischer.
Leider kommt die entscheidende Wendung während dieses Kampfes für SW:ToR-Spieler nicht wirklich überraschend, sie schließt aber wenigstens letzte Lücken zum Verständnis des Charakters Scourge und dessen Motivation, später dem Jedi-Ritter beizustehen.
Wirklich gepackt hat die Story jedoch nicht – vielleicht, weil der eigentliche Hauptcharakter Revan so lange Zeit nur auf der Suche ist und seine Persönlichkeit, die auch durch die klare Erinnerung an bisherige Taten entscheidend geprägt wird, so lange nur durch den Wunsch nach der Rückgewinnung dieser Erinnerungen geprägt ist.
Zu leicht gibt er auf, was er mit Bastila und dem ungeborenen Kind gefunden hat, auch die Charakterisierung von Bastila scheint mir recht einseitig und auf ihre Eifersucht gegenüber Meetra fokussiert. Generell hätte dieser Roman, auch wenn er die Star-Wars-Stimmung gut einfängt und vielseitige Schauplätze bietet, von denen besonders Nathema herausragend beängstigend beschrieben wird, mehr von allem verdient – mehr Revan, mehr Rückblicke in das Geschehene, mehr Verbindung zwischen den Ereignissen von KOTOR II und der erzählerischen Gegenwart.
So bleibt „Revan“ eine gut lesbare, gut geschriebene Story, die für Fans sicherlich einiges bietet, aber eben nicht alle Wünsche befriedigen kann. Wer ohne Vorwissen einsteigt, dürfte es deutlich schwerer haben, den roten Faden zu finden und im Fluss der Story dabei zu bleiben.
Fazit: Solide Story um eine der bekanntesten Figuren des SWTOR-Universums – aber leider nicht mehr. Sechs von zehn möglichen Punkten.