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Serie / Zyklus: Sillage Bände 1 + 2 Besprechung / Rezension von Andreas Hoops |
Sillage 1 - Feuer und Asche
Sillage 2 - Verborgene Gedanken
Ein wenig erinnert mich Sillage an die Abenteuer um die beiden Weltraumagenten Valerian & Veronique. Jedenfalls in der naiv-moralischen Art, in der die Handlung und die Charaktere gestrickt sind und durch die humorigen Einlagen. Allerdings ist der Sex&Crime-Faktor bei Silage deutlich höher angesetzt. Bei V&V geht es mehr um den Charakter des Agentenduos, ihre verschiedenen Moralvorstellungen und Vorgehensweisen (weibliche Intuition gegen männliche Pragmatik). Bei Sillage ist das hauptsächliche Anliegen der Zeichner die attraktive Nävis in kämpferischer Action aus allen möglichen Perspektiven zu zeigen. Im ersten Teil turnt Nävis, einem weiblichen Tarzan gleich, nur mit Lendenschürzchen bekleidet durch den Urwald. Im zweiten Teil ist sie in verschiedenen raffiniert designten Outfits beim Schwertkampf zu bewundern (das Talent für Kungfu und ähnliche Kampfsportarten ist bei Asiaten ja bekanntlich genetisch bedingt).
Kurz zur Handlung: Nävis wächst allein auf dem Planeten heran, auf dem das Raumschiff ihrer Eltern (?) abgestürzt ist. Ein Konvoi von Raumschiffen - das Sillage - kommt vorbei und versucht den Planeten zu "alienformen", sprich in eine Wüstenwelt mit angenehme heißem Klima umzuwandeln. Das paßt Nävis natürlich nicht und so nimmt sie den Kampf nur mit Swille und Messer bewaffnet auf. Trotz technischer und zahlenmäßiger Unterlegenheit gelingt es ihr, dank akrobatischer Einlagen und psychologischer Kriegsführung ihre Gegner in Bedrängnis zu bringen.
Der zweite Teil hat eigentlich keine rechte Handlung. Ein dekadenter Alien versucht Nävis mit unlauteren Methoden in seinen Harem einzugliedern. Das gibt natürlich mächtig Ärger mit der kampfeslustigen Nävis. Es kommt zu blutigen Raufereien, Verfolgungsjagden und einem Showdown zwischen Nävis und dem Alien-Widerling.
Fazit: Ein gut gezeichneter Comic mit viel Action und etwas Humor. Die Story ist allerdings reichlich platt. Mit einem Satz: ganz nett, mehr nicht.
7 von 10 Punkten.
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