Reihe: Stadt der Finsternis, Band 2 Eine Rezension von Nadine Dannenmann |
Inhalt:
Alle sieben Jahre wird die Stadt Atlanta von einer magischen Flut heimgesucht, die das Gleichgewicht der Mächte ins Wanken bringt. Als die Söldnerin Kate Daniels auf das Mädchen Julie stößt, dessen Mutter mit ihrem gesamten Hexenzirkel vom Grund der Honeycomb-Schlucht verschwunden ist, wird ihr klar, dass diesmal weitaus mehr auf dem Spiel steht. Denn ein bodenloses Loch in der Erde kündet davon, dass eine finstere Gottheit beschworen wurde. Atlanta droht der Sturz ins Verderben …
Quelle: Klappentext
Meine Meinung:
In einer Welt, in der Magie teilweise alles beherrscht und fast zum Einsturz bringt, sowie regelmäßig Ausfälle bei allen Maschinen verursacht, die mit Elektronik gespeist werden, lebt und arbeitet Kate als Söldnerin. Sie ist eine freie Kriegerin für einen Orden, der das Gleichgewicht zwischen den verschiedensten Wesen halten soll. Damit das auch immer so bleibt, bekommt Kate mal mehr, mal weniger Aufträge, um gegen Querschläger, wie zum Beispiel manche Magier, anzugehen.
Ein magisches Flair, eine magische Welle, die alle sieben Jahre kommt und ein paar Wochen andauert, nähert sich Atlanta. In der Zeit sind all jene, die mit Magie zu schaffen haben, um einiges mächtiger, da das Flair die magischen Kräfte verstärkt. Zudem sind in diesen Wochen auch die Gestaltwandler äußerst aggressiv und leicht zu reizen …
Da ich mit der Magie, und allem, was damit zusammenhängt, klar kam, konnte ich mich ganz auf die Geschichte konzentrieren. Und die war super!
Nur wenige Wochen nach dem ersten Band ging es direkt mit dem zweiten weiter. Kate traf durch Zufall auf ein Mädchen namens Julie, deren Mutter verschwand. Die Kleine hatte etwas Besonderes an sich, weswegen Kate sich ihrer annahm. Der Roman bestand zu zwei Dritteln aus den Ermittlungen nach Julies Mutter. Nebenher jagte Kate einen Mann, dessen Fähigkeiten sehr unmenschlich waren. Bei der Fahndung nach Julies Mutter lernte ich auch viel über irische und griechische Götter und deren Wesen sowie verschiedene Hexenzirkel. Über Wer-Hyänen erfuhr ich dieses Mal auch etwas, da es in Kates Freundeskreis einen besonderen Vorfall gab. Im Laufe der Suche musste Kate viele Hürden überwinden, allein oder in Begleitung ihrer Freunde. Meist wurde sie wieder von Derek begleitet, den Curran im ersten Band mit einem Bluteid an Kate gebunden hatte. Curran ist der Anführer der Gestaltwandler, der Herr der Bestien, und da Derek oft seinen Anführer nachahmte, musste ich öfters schmunzeln.
Während der ganzen Geschichte funktionierte mein Kopfkino wunderbar. Manchmal schlug es sogar Purzelbäume, da einige Szenen unglaublich komisch waren. Besonders die Dialoge zwischen Curran und Kate waren einfach klasse und urkomisch! Der Roman war getränkt mit Humor, sodass mir manchmal fast die Luft wegblieb vor lauter Lachen, und es lag ein erotischer Schauer in der Luft.
Wenn Kate Situationen mit einem Bild beschrieb, waren diese meist bravourös beschrieben. Ich musste jedes Mal grinsen, wenn nicht gar lauthals lachen. Alles wurde sehr anschaulich dargestellt. Bei den Kämpfen, die ausdrucksvoll beschrieben wurden, hatte ich immer das Gefühl, Kates Schatten zu sein. Die Protagonistin wurde im Laufe des Buches immer besser vorgestellt und ich erfuhr ein klein wenig von Kates Kindheit. Mit ihrem umgangssprachlichen Ton, den sie ab und zu benutzte, hatte ich das Gefühl, als wollte sie mit mir schäkern, sich mit mir über eine Sache lustig machen, die sie gerade erlebte.
Die Spannung wuchs während der Suche immer stärker an. Zum Schluss war sie so groß, dass ich sie regelrecht spüren konnte. Ich zappelte während des Lesens vor lauter Aufregung. Die Schlacht, die am Ende kam, war der Höhepunkt und fantastisch beschrieben!
Der Schreibstil war flüssig und zum Ende hin konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Titel dieser Reihe können einzeln gelesen werden, da das Wichtigste immer erklärt wird. Zum besseren Verständnis würde ich aber empfehlen, die Einzelbände der Reihe nach zu lesen.
Fazit:
Ilona Andrews weiß, wie man Spannung und Humor großartig rüberbringt. Eine super Mischung, einfach bombastisch! Dieses Werk hinterlässt mich befriedigt und doch lauernd auf den dritten Teil. Schlicht genial, ich bin begeistert!
Die volle Punktzahl: fünf Sterne.