Originaltitel: Workforce, Part 1 + 2 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die Besatzung der Voyager findet sich auf dem Planet der Quarren wieder, als Arbeiter in einer Hochenergieanlage. Niemand kann sich daran erinnern, dass er Mitglied einer Crew eines Raumschiffes gewesen ist.
Janeway, die einen neuen Arbeitsplatz an einer Steuerungskonsole einnimmt, lernt Jaffen kennen. Dieser umwirbt Janeway ständig und schliesslich lässt sie sich auf eine Beziehung mit ihm ein. Seven of Nine ist, wie kann man es anders erwarten, eine Aufseherin in der Anlage und führt ein straffes Regiment. Paris findet einen Job als Kellner und lernt dort die schwangere Belanna Torres kennen. Lediglich Chakotey; Harry Kim und Neelix sind nicht davon betroffen, sie kehren mit einem Shuttle zu einem vereinbarten Treffpunkt mit der Voyager zurück - und finden nichts.
Nach einer kurzen Suche finden sie die Voyager versteckt in einem Nebel, das holographische Kommandonotfallprogramm Doc hat die Kontrolle über das Schiff und versucht die gröbsten Schäden zu reparieren. Er berichtet den zurückgekehrten, dass aufgrund eines Strahlungsunfalles die Crew das Schiff verlassen und ihm das Kommando übergeben hat. Er musste sich seither gegen Piraten wehren, die die Voyager in Besitz nehmen wollten. Die vier stellen fest, dass die Besatzung sich im oben schon genannten Quarren-System befindet, in dem akuter Arbeitskräftemangel herrscht. Die Regierung dementiert, das Mitglieder der Voyager sich auf der Oberfläche befinden, bei einer Stipvisite kann sich tatsächlich niemand an Chakotey oder das Schiff erinnern. Zur gleichen Zeit überkommt Tuvok die Erinnerung an sein früheres Leben, er spricht Seven of Nine und Janeway darauf an, wird jedoch in eine medizinische Einrichtung gebracht, wo er von Dr. Kaden behandelt wird.
Nachdem Chakotey und Neelix Belanna entführen und ihr auf der Voyager das Gedächtnis wiedergeben, kommen Paris, Janeway und Seven langsam Zweifel an dem was hier vorgeht. Chakotay wird bei einem Fluchtversuch verletzt und rettet sich in Janeways Quartier. Seven kommt zusammen mit einem quarrischen Sicherheitsoffizier einem Komplott auf die Spur, bei dem Dr. Kaden bei gestrandeten Raumfahrern eine gefährliche Krankheit vortäuscht und während der vermeintlichen Behandlung die Erinnerungen des jeweiligen löscht. So kann er für die Energieanlage neue Arbeitskräfte gewinnen.
Kadens Spiel wird aufgedeckt, die Besatzung der Voyager kann zurückkehren und auf Quarren entdeckt man, das tausende Personen im Grunde gegen ihren Willen als Arbeitskraft eingesetzt werden.
Diese Doppelfolge soll mit zwei Themen arbeiten. Einerseits soll offenbar das Sozialsystem der USA kritisiert werden, was jedoch nur ansatzweise gelingt und im Laufe der Geschichte völlig an den Aussenrand gedrängt wird. Die zweite Storyline spielt sich um Tom/Belanna und Janeway/Jaffen ab. Während Janeway einen Freund, eine Beziehung findet, die sie am Ende der Geschichte wieder verlieren muss, ist es sicherlich ganz süss, das sich Tom und Belanna trotz ihrer Gedächtnislöschung finden. Aber darauf eine ganze Doppelfolge aufbauen?
Permanent wartet man darauf, dass etwas geschieht - aber weder eindrucksvolle Schlachten noch hintergründige Dialoge und Handlungen erwarten den gelangweilten Zuseher. War das ein Drehbuch, das gegen Ende der Serie übrig war oder war das Absicht?
Einziger Lichtblick ist wie so oft der Doc, der als ECH (Emergency Command Hologramm) agiert und sich mit Harry Kim streitet, wer nun ranghöher gegenüber dem anderen ist. Fast hätte die Figur Chakotey dies auch zerstört, als diese sehr konsequent beschliesst, das die beiden das untereinander ausmachen müssen, anstatt für Klarheit zu sorgen.
Wischiwaschi allerorten und zu jeder Zeit. Das ist Star Trek Voyager gegen Ende von 7 Jahren Drehzeit.
Meine Bewertung: 4 von 10 Punkten
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