"Chilling Terror!" Originaltitel: Sampo Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der junge Lemminkainen bricht mit einem kleinen Boot über das Meer auf zur bösen Hexe Loukhy, nachdem diese aus einem Dorf Lemminkainens versprochene Annikki entführte. Sein Ziel: Annikki zu befreien und die Hexe zu besiegen, die das Dorf schon seit Jahren tyrannisiert.
Nach der beschwerlichen Reise, auf der er von Annikkis Onkel, dem Schmied Ilmarinen begleitet wird, sieht er sich verschiedenen Wesen der Unterwelt gegenüber, die ihn von der Hexe fernzuhalten versuchen. Jedoch können sich beide ihren Weg bahnen, nicht zuletzt dank eines von Illmarien geschmiedeten Schwertes, und Annikki befreien.
Aus Wut über die Flucht Annikkis entlässt Loukhy die gefangenen Winde des Nordens und bringt so Eis und Schnee über die Landschaft. Wieder machen sich Lemminkainen und Illmarien auf und können die Hexe besiegen. Frühling kehrt ein und die Natur erwacht.
Der finnische Regisseur Aleksandr Ptushko, Besitzer eines Cannes-Preises, hat die Verfilmung des finnischen Nationaleposes sehr detailverliebt umgesetzt. Bemühte Schauspieler und aufwendige Bauten sowie ein grosses Budget sollten zusätzlich nun für einen guten Film sprechen, jedoch haben die amerikanischen Investoren leider zu sehr am Drehbuch geschraubt, um das Werk noch irgendwie zu retten. Dümmliche Dialoge und eine auseinander gerissene Storyline schaffen mehr Verwirrung und Unverständnis beim Zuseher, als das man sich an den Bauten erfreut.
Die grundlegende Legende über die Entstehung der Jahreszeiten wird völlig igoriert, stattdessen hatte man das Ziel, einen "thrillerartigen" Fantasyfilm zu produzieren - was angesichts der Grundidee und des Bemühens Ptushkos, einigermassen Niveau in das Werk zu bringen naturgemäss scheitern musste. Schade.
Meine Bewertung: 5 von 10 Punkten