Titel: World without End Regie & Drehbuch: Edward Bernds Produktion: Richard G. Heermance Musik: Leith Stevens Darsteller: Hugh Marlowe, Nancy Gates, Nelson Leigh, Rod Taylor, Christopher Dark u.a. FSK: keine Laufzeit: 80 Min. USA, 1956
Vier Astronauten befinden sich auf der ersten Mission zur Umrundung und Erforschung des Mars. Während des Rückfluges zur Erde geraten sie in ein nicht näher erklärtes Phänomen und ihre Rakete wird auf eine nicht mehr messbare Geschwindigkeit beschleunigt. Bewußtlos erleben sie nicht, wie ihr Raumschiff auf einen Planeten aufschlägt und schwer beschädigt wird. Als alle erwachen und sich orientiert haben, bemerken sie auf ihrem ersten Erkundungsgang in die Umgebung schnell, das sie sich auf der Erde befinden. Die vier stehen in einem zugewucherten Friedhof, dessen späteste Jahreszahl mit 2188 AD angegeben wird. Offenbar hat die Erhöhung der Geschwindigkeit der Rakete zu einem Dillatationseffekt geführt und sie sind sozusagen in die Zukunft "gerutscht". Schnell werden sie auch mit den Gefahren der zukünftigen Erde konfrontiert: Hundsgrosse GummiSpinnen sind nur das geringste Problem. Grauselig anzusehende Zyklopen greifen die vier an und bedrängen sie stark. Trotz Waffengewalt werden sie zurückgeschlagen und müssen in eine Höhle flüchten. Dort entdecken sie eine unterirdische Zivilisation, die sich vor einem vielen hundert Jahren stattgefundenen Atomkrieg und vor den daraus folgenden Mutationen zurückgezogen hat und mehr oder weniger kümmerlich vor sich hin vegetiert. Wie die vier agilen Raumfahrer erfahren, schreibt man mittlerweile das Jahr 2508. Als etwas weniger kümmerlich erscheinen die Frauen in dieser Gesellschaft, welche wesentlich mehr Tatkraft als die Männer entwickeln und sich grundsätzlich nicht gegen romantische Gefühle gegenüber den Männern aus der Vergangenheit wehren - im Gegenteil. Nach einem Eifersuchtsdrama und einem tätlichen Angiff, der den Astronauten angehängt werden soll, spitzt sich die Situation zwischen zukünftigen und vergangenen Menschen zu...
"World without End" ist ein klassischer B-Movie mit all seinen entsprechenden Zutaten: Bildhübsche und an den muskulösen Oberkörpern der Männer hängende Frauen, naive Umsetzung von technischen Erfindungen und Naturgesetzen und die üblichen, recht einfach und kostengünstig dargestellten Feinde. Ebenso passt es in einen B-Movie das die eigentliche SF-Handlung ihre Vordergründigkeit gegen eine dramatische Love-Story erkämpfen muss. Trotz all den üblichen Bausteinen eines "B" , weil zweitklassig gewerteten Filmes finden sich einige interessante Ansätze. So werden Konflikte zwar mit Waffengewalt gelöst, jedoch am Schluss scheint man sich auf eine Kooexistenz zu verständigen. Die Gefahr und die Folgen eines Atomkrieges werden nicht nur als Anlass genommen sondern auch thematisiert und die Frauen zeigen neben dem Geknutsche auch ein etliches Mass an Emanzipation. Der Aufbau der Story ist weniger auf Action sondern mehr auf das Hinterfragen der Handlungen ausgerichtet, was man in Filmen dieser Art und in dieser Zeit nicht so oft findent. "World without End" ist kein grosartiges Kunstwerk, aber zu Unrecht ziemlich Vergessen.