Reihe: Yoko Tsuno, Band 5 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
In diesem Band wurden mehrere Kurzgeschichten abgedruckt.
In "Überfall in Dolby-Stereo" hilf Yoko mit grosser Tatkraft, einen Banküberfall, in den sie zufällig hineingerät, aufzuklären. Auch in "Der Weihnachtsengel" darf die junge Japanerin sich wieder als grosse Elektronikspezialistin darstellen und zudem ihr grosses Herz beweisen.
Eine unheimliche Begenung hat Yoko in "Die Schöne und das Ungeheuer". Ein mit unglaublichen Kräften ausgestatteter Affe scheint frei in der Stadt herum zu laufen. Yoko ist ihm auf der Spur und kommt Jean Lemoine auf die Schliche, dessen persönliche Probleme im Missbrauch einer amerikanischen Erfindung zum Ausdruck kommen.
Fast wie bei James Bond fühlt man sich in "Kap 351" - Yoko Tsuno arbeitet bei der österreichischen Post (?) bei Versuchen mit Postraketen, als eine der Flugkörper vom Kurs abkommt. Sie geht der Sache nach und deckt ein Attentat gegen eine internationale Handelskonferenz auf. Irgendwie scheint in dieser Geschichte alles konstruiert - Hauptsache Yoko geht als Held hervor.
In die gleiche Kerbe schlägt "Der Trick mit den Bienen" als sich Yoko und Knut verlaufen, Knut gegen einen Bienenkorb stösst und gerade die Biene, die den Jungen dann sticht, eine ist mit Mikrofilm auf dem Rücken. Yoko schliesst daraus sofort eine Spionage des nahen Atomforschungszentrums. Dort kann sie im Alleingang den verantwortlichen Wissenschaftler, der sich mit der ganzen Geschichte einen Nebenverdienst einrichten wollte, stellen und überlebt auch nochmals wie in der Vorgeschichte einen heftigen Verkehrsunfall. Nanana, nicht übertreiben...
Als Knut eines Abends bewaffnet mit einer Infrarotkamera unterwegs ist, trifft er auf das "Ungeheuer in der Stadt", einer Roboterspinne, die einen Laden nach dem anderen ausräumt. Die alarmierte Yoko und Knut machen sich auf die Verfolgung und geraten unversehens in die Fänge der kriminellen Bande, die die mechanische Spinne für ihre dunklen Zwecke nutzen. Hier hat Knut endlich mal etwas mehr als eine Statistenrolle, jedoch endet auch diese Kurzgeschichte mit dem fast schon obligatorischen Verkehrsunfall. Offenbar eine Vorliebe Leloups.
Zusammenfassend sind die Kurzgeschichten um Yoko Tsuno nicht sehr überzeugend, der Hang zur Action um der Action willen ist sehr gross - ob die Handlung dann in sich logisch ist, bleibt dann oft auf der Strecke. Auch die Qualität der Zeichungen, insbesondere der Darstellung der Menschen schwankt erheblich.
Ein eher unterdurchschnittlicher Band der Serie.