Zyklus/Band: Dragaera: Der Zyklus von Vlad Taltos, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Rudus |
Bewertung: Kann man mal lesen, gibt aber bessere vom Autor.
Warum?
Vlad Taltos ist ein Berufskiller. Mit sehr viel Mühe hat er sich einen guten Namen geschaffen. Er ist Besitzer mehrerer "Schmuddelkneipen" und hat seinen Bezirk sehr gut im Griff. Nun erhält er einen Auftrag, dessen Bedingungen ihm eigentlich sehr unsympathisch sind: Er ist unter Zeitdruck. Dies ist Vlad nicht gewöhnt, normalerweise nimmt er nur Aufträge an, bei denen er außreichend Zeit hat, um seine Pläne perfekt auszuarbeiten. Doch bei der hohen Summe die ihm angeboten wird, nimmt er den Auftrag unter Zeitdruck an. Er soll jemanden beseitigen, der den hohen Rat um eine sehr hohe Summe Geld erleichtert hat. Unter strengster Geheimhaltung. Spricht es sich herum, daß man den hohen Rat um Geld erleichtern kann, dann wäre der hohe Rat nicht mehr sicher...
Dies ist wirklich sehr ungewöhnliche Fantasy. Steven Brust hat es geschafft, sich völlig von den üblichen Genre-Klischees zu entfernen. Ein kleiner Drache der PSI-Fähigkeiten hat, ein Partner der so unauffällig ist, dass selbst gute Freunde ihn kaum bemerken, Teleports die dem Helden Übelkeit im Magen verursachen.
Sehr gut gefallen haben mir die drei verschiedenen Arten zu Morden: Die -Du-hast-was-falsch-gemacht-Morde, bei denen man die Chance hat wiederbelebt zu werden, die Morde bei denen man wiedergeboren werden kann und die die Morde bei denen die Seele stirbt. Steven Brust verliert sich nicht in der Beschreibung von Details. Ihm ist es nicht wichtig, dass im Wald ein Blümchen blüht an dem ein Hase mümmelt, sondern er kommt gleich zur Sache. Einzig bei den Bemühung der ganzen Geschichte einen Hintergrund zu geben, treten Längen auf. Da wird erzählt von mächtigen Häusern, die sich damals bekriegt haben, und Personen die plötzlich irgendwie wichtig sein sollen...
Wer Fantasy mag, die jenseits der gängigen Genre-Klischees liegt, und mit gelegentlichen historischen Erzähl-Längen leben kann, ist hier sicherlich gut aufgehoben. Ich würde diese Buch auf der Skala von 1-5 (5 = das Beste) eine drei geben: Kann man mal lesen, hat witzige Ideen, macht auch Spaß, aber muß man nicht unbedingt im Regal stehen haben.
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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