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Reihe: Women of the Otherworld, Band 8 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Halbdämonin Hope Adams liebt das Chaos und nicht unbedingt die Ordnung. Das beginnt bei der Wohnung und geht bis hin zu ihrer Lebensweise, ihrem Liebesleben und ihrem Job. Der neue Auftrag von Benicio Cortez, den Hope annimmt, ist, sich in eine Bande einzuschleusen, um als verdeckte Agentin Beweise zu sammeln und die Bande mit paranormalen Fähigkeiten in Miami auffliegen zu lassen.
Wenn Benicio, der Anführer der Cortez-Kabale, dabei ist, sind sein Sohn Lucas und dessen Frau, die Hexe Paige, nicht weit. So verwundert es die Leserin sicherlich nicht, wenn der Roman aus zwei Sichtweisen beschrieben wird. Einmal aus der Sicht der Journalisten Hope und einmal aus der Sicht von Lucas, der sich wieder einmal mehr mit Kabaleproblemen herumplagen muss.
Die Beschreibung der Journalistin Hope ist eher etwas ungleichmäßig. In den Romanen wird sie immer wieder unterschiedlich dargestellt, wobei ich manchmal den Eindruck habe, die Person bestehe aus verschiedenen Personen, die für diese Reihe zu einer verschmolzen wurden. In vielerlei Hinsicht schaffte ich es nicht, diese Figur zu verstehen. Ihre Fähigkeiten und ihre Handlungen wirken manchmal gegensätzlich. Hope hinterließ des Öfteren den Eindruck bei mir, chaotisch zu sein, wirkte gleichzeitig undurchsichtig und naiv. Den gleichen Eindruck hinterließ die spannungsarme Handlung an sich. Der Start war gut, verlor sich aber dann in Langweile und erst nach dem ersten Drittel des Buches zog die Spannung wieder an.
Auch die Liebesgeschichte und die Lakenakrobatik spielen wieder eine grosße Rolle, ohne wirklich ausgelebt zu werden. Kelley Armstrong ist durchaus in der Lage, ihre Figuren lebendig und detailliert zu beschreiben. Dies zeigt sie vor allem ab der Mitte des Buches, als sie wieder in ihren alten Schreibstil zurückkehrt. Hier fesselt die Autorin den Leser mit Intrigen, Kämpfen, Verfolgungen.