Reihe: Der Preis der Sterne, Band 2 Eine Rezension von Christel Scheja |
Das Ehepaar Debra Doyle und James D. McDonald sind ein eingespieltes Team und haben schon mehrere Mystery und Science Fiction – Romane verfasst und in großen Verlagen veröffentlicht. Ihre Trilogie „Der Preis der Sterne“ erscheint nun auch in Deutschland. Mit dem zweiten Band „Racheschwur“ schließen sie direkt an „Die Kommandantin“ an. Beka Rosselin-Methadi ist eigentlich die Kommandantin des republikanischen Handelsschiffes Warhammer, aber im Moment eher auf einem privaten Rachefeldzug. Sie hat herausgefunden, wer eigentlich den Mordanschlag auf ihre Mutter verübt hat. Doch leider entwischt ihr der hinterhältige Ebenra D’Caer und flüchtet sich aus dem Gebiet der Republik auf die Magierwelten. Nun ist guter Rat teuer. Besser als jede andere weiß Beka, dass sie nicht einfach so in den Raum der Magierwelten fliegen kann, um den Attentäter zu stellen und festzunehmen, damit er endlich seiner gerechten Strafe zugeführt werden kann. Denn das könnte einen Konflikt und Krieg auslösen, in dem die Republik vermutlich unterlegen sein würde. Was also soll sie tun? Kann sie das riskieren? Die Kommandantin wirft schließlich alle Bedenken beiseite und wagt mit ihrem Copiloten den gefährlichen Schritt, wenn so gut getarnt, wie es geht. Doch als sie die Magierwelten erreicht, muss sie feststellen, dass ihre Vorsicht ohnehin sinnlos ist. Denn dort wird zu einem Krieg gerüstet und das Ziel ist mehr als deutlich. So ist ihre Mission unversehens zu etwas größerem geworden – und nun bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, als ihre Rachepläne zurückzustellen und ihre Heimat zu warnen... Auch wenn sich das Ehepaar bemüht, die Geschichte auch für Neueinsteiger lesbar zu machen, will genau das nicht so recht gelingen. Die Informationen zu den Magierwelten ihren Bewohnern bleiben zu dürftig, um sich eine genauere Vorstellung über ihre Kräfte, Fähigkeiten und Gesellschaft zu machen. Am ehesten kann man sie wohl noch mit den Jedi und Sith aus „Star Wars“ vergleichen. Allerdings setzen sie ihre Kräfte nicht in dem Maße ein als dass es sonderlich auffallen würde und konzentrieren sich auch mehr auf die Technik als alles andere. Ähnlich sieht es auch mit der Republik und den handelnden Figuren aus. Bekas Vater und Brüder nehmen eine ähnlich aktive Rolle wie die Raumschiffkommandantin ein, aber sie bleiben doch eher blass und ihre Abenteuer behindern die eigentliche Geschichte eher, als dass sie auf diese zuarbeiten. Zumindest in diesem Band fragt man sich gelegentlich, warum die Sprünge sein müssen und was die eine oder andere Figur eigentlich mit der Heldin zu tun haben wird. Die Geschichte bietet so zwar auf der einen Seite zwar alles, was man sich von einer Space Opera wünscht: heimtückische Bösewichte, verzwickte Intrigen, epische Raumschlachten, dramatische Verfolgungsjagden und auch den ein oder anderen Zweikampf, auf der anderen Seite wird die Handlung aber auch durch viel ausführliche Dialoge und Beschreibungen und Sprünge zu den weiteren Handlungsebenen unnötig in die Länge gezogen. Der Lesefluss kommt deshalb mehrfach ins Stocken und man braucht gelegentlich etwas Geduld um weiterlesen zu wollen. Alles in allem hat „Racheschwur“, der zweite Band von „Der Preis der Sterne“ zwar durchaus mehr Fleisch auf den Rippen, als die meisten „Star Wars“-Romane, Spaß hat man jedoch nur, wenn man auch schon „Die Kommandantin“ kennt und sich auf eine manchmal zu sehr gedehnte Handlung einlassen kann und will.