Titel: Zombie Undead Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Film beginnt damit, dass eine Frau ihren blutüberströmten Vater nach einem ominösen Anschlag in ein Krankenhaus fahren lässt. Dort stirbt er jedoch an seinen Verletzungen, die Frau - Sarah - fällt in Ohnmacht. Wie in jedem zünftigen Zombie-Streifen üblich, erwacht sie mehr oder weniger unverletzt, als die Apokalypse schon in vollem Gange ist. Im Krankenhaus herrscht Chaos, überall schlurfen monströs aussehende wandelnde Leichen umher. Sie trifft auf Jay, der sie auf den neuesten Stand bringt, was den Untergang der Welt betrifft. Die Toten wandeln auf der Erde und fressen alles, was noch irgendwie lebendig erscheint. Sarah ist wie betäubt und hat nur einen Gedanken im Kopf: Sie muss ihren Vater suchen, vielleicht lebt er noch. Dabei verdrängt sie völlig, dass dieser unmittelbar vor Ausbruch der Epidemie, auf dem Boden liegend, reanimiert wurde. Insofern nicht die größten Überlebenschancen, so kalkuliert der medizinisch vorgebildete Zuschauer.
Kurz darauf treffen sie noch auf den Ambulanzfahrer Steve, der sie auf ihrem Weg durch das mit Untoten verseuchte Krankenhaus begleitet. Dabei wechseln sekundenlange Schwarzblenden und hanebüchene Dialoge mit witzigen - jedoch unfreiwilligen - Slapstickeinlagen und leicht tragischen Momenten. Mehr oder weniger müde schwappt der Film die erste Stunde vor sich hin, bis die Gruppe, der sich im Laufe der Zeit immer mehr Überlebende anschließen, jedoch bald wieder gefressen werden, endlich am Ausgang des Hospitals einfindet.
Dann macht der Film eine Kehrtwende und wandelt sich in etwas Realistischeres, Traumatischeres. Irgendwie wirkt der Streifen, als hätte man die ersten 60 Minuten geübt und dann plötzlich alles Erlernte und Erprobte in die letzten 20 Minuten gesteckt. Insofern wundert man sich, genießt noch die letzten Szenen im Abspann und ordnet die britische Independent-Produktion in die Kategorie "nett" ein.
Das ändert aber nichts an der bitteren Tatsache, dass die schauspielerischen Fähigkeiten der Protagonisten sich auf einem sehr unteren Level befinden. Da sie unfähig sind, vernünftig verschiedene Dinge wie "Überraschung", "Entsetzen" oder "Angst" darzustellen, muss man als Zuschauer stattdessen mit komischen Grimassen zurechtkommen. Ebenso harsche Kritik an Regie und Schnitt. Da passt teilweise hinten und vorne nichts zusammen.
Meine Bewertung: leidliche 2 von 10 Punkten