Serie: Babylon 5 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Seit dem Ende des Krieges gegen die Schatten sind über fünf Jahre vergangen, die Interstellare Allianz der Planeten steht vor dem fünfjährigen Jubiläum und eigentlich könnte Präsident Sheridan in Ruhe die Feierlichkeiten absitzen. Doch es ziehen düstere Wolken am Horizont auf ...
Sheridan ist zusammen mit Michael Garibaldi, seit Jahren nun Inhaber von Edgars Industries, auf dem Weg zu einer geheimen Produktionsstätte, wo die ersten beiden Prototypen einer neuen Klasse von Kreuzern gebaut werden. Die "Victory" und die "Excalibur" wurden aus einem Gemenge aus irdischer, minbarischer und Vorlonen-Technologie erschaffen und sollen die White-Star-Schiffe der Allianz ergänzen. Doch John Sheridan plagen seltsame Träume. In einem steht er auf den Überresten des Planeten Daltron 7, der offensichtlich von einer der größten Waffen der Schatten heimgesucht wurde, einem Planeten-Killer. Diese wolkenähnliche Waffe, größer als ein Himmelskörper, hüllt einen Planeten komplett ein und feuert eine große Anzahl thermonuklearer Raketen bis in den Kern des Ziels. Der getroffene Planet wird dann sozusagen von innen heraus vernichtet. Zu Sheridans Entsetzen teilt ihm ein Technomagier namens Galen mit, dass diese Waffe nicht vor fünf Jahren, sondern erst vor kurzem "getestet" wurde. Die Drakh, einst Helfer der Schatten, haben sich der Hinterlassenschaften ihrer einstigen Meister bemächtigt und wollen sich nun an denjenigen rächen, die in ihren Augen für die Vertreibung der Schatten maßgeblich verantwortlich sind: die Menschen.
Sheridan versucht die einzelnen Puzzlestücke zusammenzufügen und trifft nicht nur mit einem irdischen Captain, sondern auch mit einer außerirdischen Diebin zusammen, die beide dieselben Träume erlebten. Während die drei nun versuchen, herauszufinden, was das eigentliche Ziel der Drakh ist, und sich dabei auch der beiden Prototypen der neuen Kreuzerklasse bemächtigen, wird Garibaldi immer mehr von den aus seiner Sicht irritierenden Handlungen seines ehemaligen Chefs verwirrt. Soll er ihn weiter unterstützen oder ihn eher einem Psychater zuweisen?
Robert Sheckley orientiert sich an dem Script von J. Michael Straczynski und weitet dies an einigen Stellen passend aus. So kann der Leser verschiedene Handlungsweisen der Charaktere besser nachvollziehen, da Sheckley mehr Hintergrund einbaut, Dialoge ergänzt und mehr Persönliches der Personen zulässt. Einzelne Charaktere wie der Drazi Ni ´im oder Dureena bekommen ganze Kapitel eigener Erlebnisse bzw. Abenteuer geschenkt, ohne die einerseits das Buch wesentlich dünner ausgefallen wäre, durch die aber andererseits der Mehrwehrt des Romanes in Bezug auf den Film doch erheblich ist.
Der Roman ist flüssig und unterhaltsam zu lesen und kann sicherlich auch Nicht-Fans überzeugen.