Serie / Zyklus: ~ Rezensiert von Markus Wolf |
Um ihn vor den Häschern Brimstoones zu entziehen, beschliesst der Purpurkaiser, Pyrgus durch ein Portal auf einer einsamen Insel auf der Menschenwelt zu verstecken, allerdings geht bei dem Transport etwas schief.
Der junge Henry, der momentan unter der anstehenden Scheidung seiner Eltern zu kämpfen hat, arbeitet nach der Schule bei dem etwas verwunderlichen alten Mann Mr. Fogarty. Bei Gartenarbeiten fällt ihm auf, dass Mr.Fogartys Hund nach etwas fliegendem geschnappt hat, das schmetterlingähnlich aussah. Er befreit das arme Tier aus den Kiefer des Hundes und ihm fällt auf, dass er so etwas ähnliches noch nie gesehen hatte. Dies war kein Insekt, sondern ein geflügelter kleiner Menschenjunge in seinem Alter. Er bringt den erschöpften Pyrgus ins Haus und zeigt ihn Mr.Forgarty, der dieses Wesen aus Geschichten und Legenden kennt.
Sie päppeln Pyrgus auf und erfahren dabei, dass er in Wirklichkeit nicht so aussehen sollte, und dass bei dem Durchgang durch das Portal wohl etwas Sabortiert wurde. Nun ist ihm die Rückkehr ins Elfenreich verwehrt, und dort steht ein Angriff einer Allianz von Dunkelelfen und Dämonen auf das Lichtelfenreich des Purpurkaisers bevor. Pyrgus scheint eine Schlüsselrolle zu spielen in diesem Machtkampf.
Henry und Mr.Fogarty helfen dem jungen Kronprinzen und werden dabei in ein phantasievolles Abenteuer mit hineingezogen, der über Ihre Vorstellungen hinausgeht.
Herbie Brennan, der irische Autor aus dem Ort County Carlow, hat bereits schon unzählige Bücher für Kinder und auch Erwachsene veröffentlicht, von denen auch einige in Deutschland erschienen sind (Zartog aus dem All, Think Big, Elfenquatsch und Fantastische Geschichten). Mit dem vorliegenden Band Das Elfenportal welches im November 2003 bei dtv premium erschien, schuf er sein erfolgreichstes Werk bis jetzt.
Von Fearie Wars, so der Orginaltitel wurden etwa 7.100.000 Ausgaben in etwa 50 Ländern verkauft und eine Fortsetzung des Abenteuers mit dem Titel The purple Emperor wird in Herbst 2004 erscheinen.
Das Elfenportal ist eine spannende, phantasievolle Geschichte mit viel Charme und einer leichten satirischen Ader, die mich von der ersten bis letzten Seite fesselte. Einige Klischees der Fantasyliteratur werden amüsant auf das Korn genommen, allerdings nicht so offensichtlich wie es bei Terry Pratchett der Fall ist, sondern eher im Hintergrund. Die Handlung ist nicht geradlinig und auch nicht immer vorraussehbar, es gibt einige sehr überraschende Wendungen ohne unlogisch zu werden. Und das finde ich auch gut so. Die Charaktere hat man sehr schnell lieb gewonnen und überzeugen jeder mit Ihrer eigenen Art.
Fazit: Ein Lichtblick in der doch von der Herr der Ringe-Thematik beherrschten Fantasyliteratur und der Roman sorgt für spannende und vergnügliche Lesestunden.