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Titel: Irgendwie anders |
Inhalt:
Ganz allein und ohne Freund lebte Irgendwie Anders auf einem hohen Berg. Eines Abends klopfte es an seiner Tür. Draußen stand jemand, der sehr seltsam aussah, ganz anders als Irgendwie Anders. Aber er behauptete, zu sein wie er, irgendwie anders. Seit diesem Abend hat Irgendwie Anders einen Freund, und sollte nochmal jemand an seiner Tür klopfen, der irgendwie anders aussieht als sie beide, so werden sie einfach ein Stück zusammenrücken...
Meine Meinung:
Irgdendwie anders, ist wahrlich irgendwie ANDERS. Es isst anderes Essen, es spielt anders, es sieht anders aus und auch sonst passt es nicht wirklich zu den anderen Tieren, unter denen es lebt. Es versucht sich anzupassen aber egal was Irgendwie Anders macht, es bleibt anders. Die anderen Tiere rücken von Irgendwie Anders ab, fangen an es zu hänseln und lachen es wegen seiner Andersartigkeit aus. Dazu kommt, dass es ein kleines Häuschen auf einem hohen Berg hat und niemand mit ihm zusammen sein möchte. Dort lebt es traurig vor sich hin und fängt an, an sich selbst zu zweifeln. Bis es eines Abends an der Tür klopft. Vor der Tür steht das kleine Etwas und es sieht auch irgendwie anders aus, behauptet aber genauso zu sein wie Irgendwie Anders. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entdecken die beiden Gemeinsamkeiten und Irgendwie anders fängt an sich selbst zu mögen. Beide beschließen niemals jemanden wegen seiner Andersartigkeit aus zu schließen und erkennen das jeder auf ganz besondere Art und Weise einzigartig und ganz besonders ist.
Dieses Buch habe ich gekauft, als ich mit den Vorschulkindern das Thema "Ich bin Ich und ich bin einzigartig" auf die Beine gestellt habe. Die Gruppe sollte erfahren wie es ist jemanden nur wegen seinem anderem Aussehen, Vorlieben oder Nationalität auszuschließen. Dass dies nicht gut ist und das wir jeden so akzeptieren sollten, wie er ist und niemanden auszuschließen. Denn genau dies behandelt dieses wundervolle Bilderbuch. Irgendwie Anders ist einfach wunderschön bebildert, geschrieben und so detailverliebt, dass es auch zu einem meiner liebsten Kinderbücher geworden ist. Die Figuren des Buches sind so süß anzusehen und setzen sich direkt im Herzen der kleinen Leser fest. Dazu kommt der wundervolle und gut gesetzte Humor des Buches. Am Anfang noch auf Kosten von Irgendwie Anders. Die Kinder werden zu Beginn in die Rolle der hänselnden Tiere versetzt, lachen Irgendwie Anders aus und stehen erst mal auf der Seite der Masse, gegen Irgendwie Anders. Doch dann dreht sich das Blatt, die Kinder werden mit einem sehr traurigen Irgendwie Anders konfrontiert und erkennen das die Tiere fies zu Irgendwie Anders waren und das dies nicht gut ist. Dann, wenn das kleine Etwas auftaucht, werden die Kinder voll und ganz in die Freundschaft von Irgendwie Anders und Etwas gezogen und finden diese schon nach wenigen Bildern einfach wunderschön. Sie erkennen sich selbst und ihre Freunde darin wieder und erkennen trotz der Unterschiede im Aussehen auch Gemeinsamkeiten beim Spielen und in der Kommunikation von Irgendwie Anders und Etwas.
In diesem kleinen Buch geht es um Freundschaft, die Bereitschaft sich so anzunehmen, wie man ist, andere in ihrer ganz eigenen Art zu akzeptieren und darum zu lernen niemals jemanden aus zu schließen nur, weil er anders aussieht oder Dinge anders anpackt als andere. Denn jeder ist einzigartig und das auf ganz besondere Art und Weise.