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Serie: The Expanse, Band 3
Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Das Sonnensystem kommt nicht zur Ruhe. Es gärt zwischen den drei großen Fraktion Erde, Mars und Ring. Jeder versucht mit der aufgetauchten Technologie des Alien Protomoleküls einen Vorteil zu gewinnen. Dabei haben die Ereignisse gezeigt, dass das Experimentieren damit ein Spiel mit dem Feuer ist. Der Konflikt verschärft sich, als aus den vom Protomolekül durchsetzen Überresten der abgestürzten Eros Station auf der Venus ein gigantischer Ring mit 1000 km Durchmesser aufsteigt. Im Zentrum des Rings existiert eine Anomalie von der die Mehrheit der Wissenschaftler annimmt, sie sein ein Wurmloch. Jim Holden und seine Crew der Rosinante, werden, obwohl sie möglichst weit von dem Konstrukt entfernt sein wollten, wieder in den Fokus der Ereignisse gezogen. Clarissa Mao, Schwester von Julie Mao und Tochter des inzwischen verurteilten Industriellen Jules-Pierre Mao, macht Holden für alles verantwortlich, was ihrer Familie zugestoßen ist. Sie verübt einen Anschlag auf das Raumschiff Seung Un und schiebt Holden und der Crew der Rosinante die Verantwortung zu. Angeklagt eines Verbrechens, das sie nicht zu verantworten hatten, bleibt Jim Holden und der Crew nur der Weg hindurchdurch das Zentrum des Rings, der tatsächlich ein Wurmloch öffnet. Die Rosinante findet sich in einer Sphäre von 1 Mio. Kilometer Durchmesser wieder, die insgesamt 1373 Wurmloch Ausgänge aufweist. Im Zentrum findet sich die sogenannte Ringstation – ein Metallgebilde von 5 km Durchmesser. Gejagt von Verfolgern bleibt Jim Holden und der Rosinante nur die Flucht nach vorne zur Station durch ein Gebiet in dem andere Naturgesetze zu gelten scheinen.
Konsequent treiben die Autoren die Daniel Abraham und Ty Frank, alias James S. A. Corey, die Geschichte weiter voran. Das Auftauchen des Rings hat die Situation im Sonnensystem nur noch weiter angeheizt und Mars und Erde sind einem Krieg näher als je zuvor. Und wieder einmal im Brennpunkt ist Jim Holden, der das Unglück anzuziehen scheint. Wie bereits in den voran gegangenen Bänden gibt es auch wieder neue Hauptfiguren: Neben Clarissa Mao, die Holden die Sabotage des Raumschiffs Seung Un anhängt ist das Carlos “Bull” c de Baca, ein Veteran der Erdstreitkräfte, der vollkommen loyal zu Fred Johnson steht und Holden unbarmherzig verfolgt. Und da ist Anna Volovodov, eine Methodisten Priesterin, die geschickt wurde, die Ereignisse am Gate für die Kirche zu bezeugen, die dann jedoch sich auf Grund der Ereignisse auf der Rosinante wiederfindet.
Es gelingt den Erzählern gut, der Geschichte über neue Protagonisten neue Perspektiven zu vermitteln. Schön ist auch, dass die Geschichte fortlaufen ist und auf die Vorgängerrome aufbaut. Zwar steht im Zentrum wie immer die Crew der Rosinante, aber durch die anderen Handlungsstränge wird die Geschichte interessanter erzählt. Ansonsten gilt dasselbe wir bei den Vorgängerbänden auch: Die Geschichte besticht durch eine ausgewogenen Mischung von Politik und Action. Die Ereignisse sind nachvollziehbar und vor diesem Szenario ist die Handlung auch sehr glaubhaft. Alles in allem ist dies eine Space Opera, die kaum Wünsche offen lässt. Die ursprüngliche Limitierung der Geschichte auf das Sonnensystem ist nun beendet und bietet den Autoren für die Folgebände ganz neue Möglichkeiten.
8 von 8 Punkten.